Die Kooperationsvereinbarung zwischen dem deutschen Rüstungskonzern Diehl Defence und der Schweizer Firma Skysec Defence wurde anlässlich eines Treffens von Rüstungschef Urs Loher mit Schweizer Drohnenfirmen unterzeichnet. Loher und eine Armasuisse-Delegation liessen sich Ende vergangener Woche in Aadorf (TG) von den Firmen PMRobotics, Skysec, Skysec Defence und der deutschen Diehl Defence über Schweizer Drohnentechnologie informieren.
Drohnen sind aus militärischen Konflikten nicht mehr wegzudenken
PMRobotics baut Drohnen, welche als Ziele für Flugabwehr-Systeme dienen. Skysec arbeitet an Drohen zur Abwehr anderer Drohnen zum Schutz von Flughäfen, Industrieanlagen oder Anlässen. Skysec Defence soll diese zivile Technologie ins Militärische überführen.
Der Stellenwert kleiner militärischer Drohnen habe in allen Formen von Konflikten und Kriegen an Bedeutung zugenommen, teilt Armasuisse mit. Grund dafür seien "die inzwischen hohe Technologiereife, ihre breite Verfügbarkeit sowie die günstigen Kosten", erläutert Armasuisse-Sprecher Kaj-Gunnar Sievert auf Anfrage von inside-it.ch. Darüber hinaus würden sie neue Möglichkeiten bieten, zum Beispiel liessen sie sich "als effizientes Wirkmittel oder für Aufklärung und Überwachung" einsetzen. Drohnen seien "definitiv bei den Streitkräften angekommen und sind aus Konflikten nicht mehr wegzudenken", so Sievert. Der Krieg in der Ukraine zeige das eindrücklich.
Lieferung israelischer Drohnen verzögert sich
Zum Kompetenzaufbau der Armee und zur Drohnenabwehr greift Armasuisse auf bereits bestehende Schweizer Technologiefähigkeiten zu und fördert gleichzeitig die Technologiebasis. Rüstungschef Loher hatte in einem Tamedia-Interview der Schweizer Industrie grosses Potenzial bei Drohnen, Robotik, unbemannten Systemen, Künstlicher Intelligenz und Quantentechnologie attestiert.
Gleichzeitig
beschafft Armasuisse neue Aufklärungsdrohnen beim israelischen Hersteller Elbit Systems. Deren Lieferung verzögert sich aber aufgrund der unsicheren Lage in Israel und wegen technischen Problemen bei der Herstellung. Armasuisse habe sich mit dem israelischen Hersteller Elbit Systems auf eine Projektverlängerung bis Ende 2026 geeinigt, teilte das Bundesamt im Dezember 2023 mit. Zwischen den beiden Projekten gebe es "absolut keinen Zusammenhang", so Kaj-Gunnar Sievert auf unsere Anfrage.
(Mit Material von Keystone-sda)