Die Daten von Meine­impfungen.ch sollen doch noch gerettet werden

20. Juni 2022 um 12:49
  • politik & wirtschaft
  • e-government
  • e-health
image
Foto: Steven Cornfield / Unsplash

Noch gibt es aber einige mögliche Stolpersteine.

Zuletzt sah es so aus, also ob die Impfdaten, welche rund 300'000 Schweizerinnen und Schweizer auf der untergegangenen Plattform Meineimpfungen.ch eingegeben haben, vernichtet werden müssen.
Wie sie mitteilen, haben aber nun die Stammgemeinschaft eHealth Aargau (SteHAG), der Kanton Aargau und das Bundesamt für Gesundheit eine Vereinbarung unterzeichnet, mit einem Plan zu einer möglichen Rettung der Daten von Meineimpfungen.ch. Die Impfdaten sollen letztendlich an die User zurückgegeben werden. Vorerst überträgt sie das zuständige Konkursamt an den Kanton Aargau, um zu verhindern, dass sie mit dem Abschluss des Liquidationsverfahrens definitiv vernichtet werden.
Der Eidgenössische Datenschutzbeauftragte Edöb befürwortet diese Vereinbarung und hat darum seinen früheren Antrag zur Löschung der Daten vorerst widerrufen.
Bis die Daten zurückgegeben werden können, müssen aber noch einige Hürden überwunden werden. Im Rahmen eines Vorprojekts prüft die SteHAG gemeinsam dem BAG sowie allfälligen weiteren Stammgemeinschaften und Kantonen zuerst, ob sich diese Daten überhaupt in einem Zustand befinden, der eine Rettung zulässt. Dann muss geprüft werden, ob die Rettung wirtschaftlich und technisch sinnvoll ist. Und dies muss geschehen, während gleichzeitig die Datenschutzrechte der betroffenen Personen jederzeit vollständig gewahrt bleiben.
Im Vorprojekt werden deshalb auch Vertreter des eidgenössischen sowie des kantonalen Datenschutzes beigezogen. Sollte diese Prüfung negativ ausfallen, verpflichtet sich die SteHAG, sämtliche Daten nachweislich und datenschutzkonform zu vernichten.
Wenn das Vorprojekt insgesamt ein positives Resultat hat, soll den Betroffenen dann in einem Folgeprojekt eine datenschutzkonforme Möglichkeit angeboten werden, die eigenen Impfdaten in ein elektronisches Patientendossier zu übernehmen.


Loading

Mehr zum Thema

image

Drohnenverbot über dem Swift-RZ

Das hauptsächlich unterirdische Rechenzentrum erhält noch mehr Schutz.

publiziert am 25.4.2025
image

"Wer die IS-H-Ablösung nicht frühzeitig plant, riskiert Störungen"

SAP stellt die Lösung IS-H ein. Silvio Frey von Detecon zeigt im Interview Perspektiven für Schweizer Spitäler auf.

publiziert am 25.4.2025
image

Apple will iPhones vermehrt in Indien fertigen

Trump wollte die iPhone-Produktion in die USA bringen. Apple möchte lieber nach Indien ausweichen.

publiziert am 25.4.2025
image

Bern braucht Fachapplikation für Schutzräume

Der Kanton übernimmt ab 2026 die Bewirtschaftung von circa 50'000 Schutzräumen. Dafür möchte das zuständige Amt eine Fachanwendung beschaffen.

publiziert am 24.4.2025