E-Health-Dienstleister HIN setzt auf Scion-Technologie von Anapaya

25. April 2023 um 10:01
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Martin Bosshardt, CEO Anapaya, und Urs Fischer, Leiter Business Development & Innovation HIN. Foto: zVg

Nach der Finanzwelt kommt die an der ETH entwickelte Technologie auch im Gesundheitswesen zum Einsatz. Health Info Net setzt künftig auf das Scion-Protokoll.

Health Info Net (HIN) ist ein wichtiger Dienstleister für die Vernetzung von Gesundheitsdienstleistern in der Schweiz. Kommunikation, Netzwerke und Daten seien immer mehr und immer stärkeren Cyberangriffen ausgesetzt, schreibt das Unternehmen. "Das Schweizer Gesundheitswesen mag zu den fortschrittlichsten der Welt zählen. Dennoch ist es nicht gegen die Schwachstellen des Internets gefeit", so Urs Fischer, Leiter Business Development & Innovation bei HIN.
Ziel von HIN sei es, ein solides und zuverlässiges Netzwerk zur Verfügung zu stellen. Dazu soll nun auch die an der ETH Zürich entwickelte Scion-Technologie dienen. Wie der kommerzielle Scion-Anbieter Anapaya mitteilt, setzt HIN künftig auf die Technologie.
HIN werde diese implementieren, um das Kommunikationsnetz im "HIN Vertrauensraum" (HVR) robuster zu gestalten. Der HVR steht Ärztinnen und Ärzten sowie Kliniken bereits zur Verfügung. Über ihn können Akteure des Gesundheitswesens untereinander kommunizieren, aber auch mit Patienten sowie E-Health-Anwendungen.
Mit der Scion-Technologie soll es möglich werden, über den HVR sensible Dienstleistungen zu nutzen, wobei die Anwender gegen DDoS- und Routing-Angriffe geschützt seien. Zudem werde der HVR bei Verbindungsausfällen Ausfallsicherungsmassnahmen implementieren, um die ununterbrochene Weiterführung der Arbeiten sicherzustellen, schreibt HIN. Mit Geofencing-Ressourcen und Pfadoptimierung liessen sich zudem Datenschutzanforderungen erfüllen.
Scion steht für "Scalability, Control, and Isolation On Next-Generation Networks". 2017 entstand Anapaya als ETH-Spinoff. Seither bietet das Unternehmen die Technologie an, bislang mit Fokus auf die Finanzbranche. So basiert etwa das "Secure Swiss Finance Network" (SSFN) der Schweizerischen Nationalbank (SNB) und des Finanzdienstleisters SIX auf der Technologie.

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