Das erst letztes Jahr gegründete Schweizer Startup Synature hat ein Gerät entwickelt, das mittels Künstlicher Intelligenz Geräusche wie Vogelstimmen, Insektenrufe und andere Stimmen von Wildtieren analysieren kann. So soll es beispielsweise dabei helfen, in einem Ökosystem lebende Wildtiere zu bestimmen und Veränderungen der Population festzustellen.
Die Geräte können an bestimmten Standorten installiert werden und dann für eine längere Zeit autonom arbeiten. Das System bezieht seinen Strom aus Akkus, die von Solarzellen aufgeladen werden können. Ohne solare Aufladung reiche die Kapazität für bis zu 920 Stunden, so Synature.
Synature wurde 2024 von Olivier Stähli (CEO) und Noah Schmid (CTO), zwei Masterabsolventen der EPFL und der ETHZ mit einem Hintergrund in Ingenieurwesen, Informatik und Management gegründet. Schon vor der Unternehmensgründung führten sie 2022 eine Reihe von Versuchen im Kanton Glarus durch, die zeigten, dass sich ihr Gerät nutzen lässt, um die Streifzüge der Tiere zu dokumentieren und ihre Zahl festzustellen. Noch gelingt es zwar nicht, zum Beispiel die Laute einzelnen Wölfen zuzuordnen, aber das System kann die Rufe von Jungtieren von denen ausgewachsener Tiere unterscheiden.
Die Überwachung von Populationen durch die Analyse von Geräuschen könnte bestehende Methoden wie Fotofallen, Zählungen durch Menschen, das Einfangen durch Fallen oder DNA-Analysen von organischen Ablagerungen ergänzen.
Die Analyse von Lauten funktioniert natürlich nur bei Tierarten, die charakteristische Geräusche von sich geben. Dafür können die Geräte Geräusche aus allen Richtungen aufnehmen und ihre Reichweite ist potenziell viel höher als beispielsweise bei einer Fotofalle, die nur Tiere aufnehmen kann, die in ihr Gesichtsfeld geraten.