Am Swiss National AI Institute soll unter anderem ein schweizerisches Large Language Model entwickelt werden.
Im vergangenen Dezember haben die ETH Zürich (ETH) und die EPF Lausanne (EPFL) zusammen eine Schweizer KI-Initiative gestartet. Nun wollen sie ihre Zusammenarbeit auf dem Gebiet Künstliche Intelligenz weiter intensivieren, wie sie mitteilen, und haben das gemeinsame Schweizerische Nationale Institut für KI (SNAI) gegründet.
Das Institut solle "eine nationale Perspektive für KI-basierte Bildung, Forschung und Innovation" schaffen, erklären die beiden technischen Hochschulen. Es werde die Dynamik der oben erwähnten KI-Initiative beschleunigen und die KI-Forschung "im grossen Massstab vorantreiben". Ganz konkret solle am SNAI das erste schweizerische KI-Basismodell für Sprachen entwickelt werden. Das Modell werde sich an "Schweizer Werten wie Vertrauenswürdigkeit, Open Source und Transparenz orientieren" und "auf die Bedürfnisse von Schweizer Bezugsgruppen zugeschnitten sein".
Am SNAI soll nicht nur Forschung und Entwicklung betrieben werden. Es soll auch KI-Spezialisten und -Spezialistinnen für andere Hochschulen und die Industrie ausbilden, um so den Talentpool zu vergrössern, was auch der heimischen Wirtschaft zugutekommen werde.
20 Millionen Franken bis 2028
Die Finanzierung der Initiative sei seit Kurzem gesichert, heisst es in der Mitteilung. Der ETH-Rat, das strategische Führungs- und Aufsichtsorgan des ETH-Bereichs, habe beschlossen, für die Jahre 2025 bis 2028 ingesamt 20 Millionen Franken bereitzustellen. Zusätzlich zur Finanzierung durch den ETH-Rat werden das SNAI und seine Projekte durch Beiträge der ETH Zürich und der EPFL sowie durch Drittmittel finanziert.
Durch die Integration der bestehenden AI Center der beiden Hochschulen werde das neue Institut von Anfang an von der Expertise von über 70 auf KI fokussierten Professuren aus der ganzen Schweiz profitieren.
Zentrale Vertreter und Vertreterinnen der beiden AI Center und der Swiss AI Initiative bei einem Austausch in Zürich. Foto: zVg
Personen auf dem Foto (v.l.): Pascal Frossard, EPFL, Marcel Salathé, EPFL, Hanna Brahme, ETH, Alex Ilic, ETH, Andreas Krause, ETH, Scarlet Schwiderski-Grosche, EPFL, Martin Rajman, Schweizer KI-Initiative, Arnout Devos, ETH, Imanol Schlag, Schweizer KI-Initiative, und Manuel Kaufmann, ETH.