Fachgruppe arbeitet an Datenstandards für den politischen Betrieb

15. April 2025 um 14:40
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Foto: Markus Winkler / Unsplash

Der Verein eCH hat eine neue Fachgruppe für die Digitalisierung politischer Geschäfte gegründet. Eine bessere Strukturierung der Daten soll ihre Nutzung vereinfachen.

Im Jahr 2020 wurde die Bundeskanzlei beauftragt, ein übergeordnetes und technologieneutrales Datenmodell für die politischen Geschäfte der Schweiz zu erstellen. In diesem sollen die Daten aus Vorstössen, Anträgen des Bundesrates, Ämterkonsultationen, Vernehmlassungen und Gesetzen technisch so strukturiert werden, dass sie von Dritten einfacher genutzt werden können.
Im Rahmen der laufenden Arbeiten hat der Verein eCH nun eine Fachgruppe für politische Geschäfte gegründet. Diese besteht aus Vertreterinnen und Vertretern der öffentlichen Verwaltungen, gemeinnütziger Vereine und Unternehmen des privaten Sektors. Die Bundeskanzlei beteiligt sich in ihrer Rolle als Kontaktpunkt zwischen dem Parlament und der Regierung an den Arbeiten und übernimmt die Co-Leitung.
Die Ziele der Fachgruppe bestehen darin, die Parlamentsdaten aus den verschiedenen nationalen und kantonalen Parlamenten zu harmonisieren. Des Weiteren sollen Standards für die Abbildung von Vernehmlassungen auf verschiedenen Staatsebenen erstellt werden. Im Falle der Gesetzestexte wird die Anwendung von internationalen Standards im Schweizer Kontext geregelt.
Durch die gemeinsame Erarbeitung und die freie Verfügbarkeit von Standards sollen so künftig Kosten eingespart und die technische Interoperabilität zwischen den Organisationen sichergestellt werden. Für öffentliche Organisationen, die Software realisieren, wird die Koordination zwischen den einzelnen Akteuren erheblich erleichtert.
eCH ist ein gemeinnütziger Verein zur Schaffung von Standards im E-Government-Bereich. Mitglieder sind der Bund, alle Kantone, diverse Gemeinden, rund 120 Unternehmen sowie verschiedene Hochschulen, Verbände und Privatpersonen. Alle Beteiligten engagieren sich ehrenamtlich. Die Ergebnisse sind öffentlich zugänglich und die geschaffenen Standards werden in der Regel vom Bund übernommen.

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