Wie die Stadt Frauenfeld mitteilt, hat sie in den letzten Wochen auf öffentlichen Parkplätzen Kameras installiert. Diese seien Teil des Projektes "Smart Parking". Dabei handelt es sich um ein vorerst auf ein Jahr befristetes Pilotprojekt. Die Kameras sollen Daten zur Belegung der 5 öffentlichen Parkplätze der Thurgauer Hauptstadt sammeln.
Diese Daten werden in die Regio-Frauenfeld-App eingespeist. Autofahrerinnen und -Fahrer können dadurch via die App schnell und einfach auf ihrem Smartphone herausfinden, auf welchen Parkplätzen noch Standplätze frei sind. Dies soll nicht nur der Bequemlichkeit dienen, sondern auch den Suchverkehr in der Stadt verringern.
Während der Pilotphase werden die Parkplätze Unteres Mätteli, Oberes Mätteli, Marktplatz, Altstadt und Zürcherstrasse abgedeckt. Falls sich die App bewährt, könnten später auch private Parkplätze hinzukommen.
Zusammenarbeit mit Metropolitanraum Zürich
Das Pilotprojekt sei kein Alleingang, schreibt die Stadt. Es werde von Frauenfeld und dem Verein Metropolitanraum Zürich zusammen finanziert. Es solle als Test für den gesamten Metropolitanraum wichtige Erkenntnisse im Bereich Smart Parking liefern. Die Kosten von rund 100'000 Franken würden je zur Hälfte von der Stadt Frauenfeld und dem Verein übernommen.
Kameras mit niedriger Auflösung
Kameras auf öffentlichen Plätzen, das kann natürlich Bedenken bezüglich Verletzungen der Privatsphäre schüren. Die Verantwortlichen versuchen, solche Bedenken
im vornherein zu zerstreuen. Die Auflösung der eingesetzten Kameras sei so niedrig, dass weder Nummernschilder noch Personen auf den Bildern identifizierbar seien. Bildbereiche, die für die Parkplatzbelegungsmessung irrelevant sind, beispielsweise das Trottoir oder Hausfassaden, würden zusätzlich maskiert. Der einzige Zweck der Kameras sei es, festzustellen, ob ein Auto auf einem bestimmten Parkplatz ist oder nicht.
Es werde nicht kontinuierlich gefilmt, die Kameras würden nur alle 2 Minuten ein statisches Bild aufnehmen. Die aufgenommenen Bilder sollen direkt nach der Auswertung wieder gelöscht werden. Ausschliesslich numerischen Daten zur Parkplatzbelegung würden längerfristig gespeichert.
Das gesamte Projekt sei zudem durch den Datenschutzverantwortlichen des Kantons Thurgau geprüft und freigegeben worden und werde vom Center for Information Technology, Society and Law der Universität Zürich begleitet.