Lens, Maps und Translate: All diese Produkte will Google künftig mit Künstlicher Intelligenz ausstatten.
Erst kürzlich hat der Tech-Konzern angekündigt, seine Suchservices mit mehr Künstlicher Intelligenz zu bewaffnen und einen KI-Chatbot namens "Bard" zu lancieren.
An einer Keynote in Paris präsentierte die Alphabet-Tochter die weiteren Neuheiten.
Frischer Wind für Maps, Google Suche und Co.
Die Google Suche und Google Lens bekommen ein Upgrade. Mit der Kombi-Suche können Nutzende laut Google auf eine neue Weise suchen, indem alle Arten von Informationen in der Google Suche miteinander kombiniert werden: Text, Sprache, Bilder und mehr. So sollen auch neue Arten von Fragestellungen möglich sein. Die Suche ist ab sofort in den Google-Apps für Android und iOS weltweit in allen Sprachen und Ländern nutzbar, in denen Google Lens verfügbar ist.
Auch für Google Maps gibt es frischen Wind: immersive Ansicht, Neuerungen bei Live View sowie neue Funktionen für Elektroautofahrer und sonstige Verkehrsteilnehmerinnen.
Die Immersive View sei eine völlig neue Art, einen Ort zu erkunden, heisst es in einem Google-Blogpost. "Sie gibt euch das Gefühl, direkt dort zu sein." Diese wurde zwar schon vor längerem demonstriert, sie ist aber tatsächlich bald in London, Los Angeles, New York, San Francisco und Tokio verfügbar.
Ausserdem sollen KI und AR in der Live View helfen, bestimmte Orte in der Umgebung zu finden: etwa Geldautomaten, Restaurants, Parks oder Bahnhöfe.
Die Indoor Live View wird ebenfalls ausgeweitet. Mithilfe der Smartphone-Kamera kann man durch Flughäfen oder Einkaufszentren navigieren. Diese Funktion will Google in den kommenden Monaten auf mehr als 1000 neue Orte ausdehnen, so die Ankündigung.
Vage Ankündigungen zu Bard
Ab Februar bietet Google Translate mehr kontextbezogene Übersetzungsoptionen an – unter anderem mit Beschreibungen und verschiedenen Beispielen in der Zielsprache. Auch Ausdrücke und lokale Redewendungen könnten übersetzt und verwendet werden. Die Verbesserungen sollen neben Englisch auch für Sprachen wie Deutsch, Französisch oder Japanisch und Spanisch kommen.
An der Konferenz verriet Google auch bestimmte Anwendungsszenarien für den ChatGPT-Konkurrenten Bard. So könne man die KI etwa nutzen, um bestimmte Reiserouten zu planen und über Feedback diese dann individuell anzupassen. Auch die Recherche für den Kauf eines Autos nennt Google als Beispiel.
Bard soll kindgerechte Antworten auf schwierige Fragen liefern können, verspricht Google-Chef Sundar Pichai. Auch die Google-Suche wird aufgemotzt und soll künftig komplexere Anfrage selbständig beantworten können. Etwa ob das Erlernen der Gitarre oder des Klaviers schwieriger ist und wie viele Stunden man dafür aufwenden muss. Seit zwei Jahren setzt man bei Google auf KI-Modelle wie Bert und Mum zur Verbesserung der Suche.