Für Schul- und Arbeitsplatz-IT hat der Kanton Basel-Stadt einen Lieferanten gesucht. Der Auftrag umfasst Hardware, einschliesslich Garantie- und Reparaturabwicklung sowie weitere damit verbundene Dienstleistungen für den Zeitraum von 2025 bis 2028.
Laut Ausschreibungsunterlagen stammt die aktuelle eingesetzte Hardware "in den Gerätekategorien mobiler Arbeitsplatz, Desktop-Arbeitsplatz, Tablets und Monitore hauptsächlich von den Herstellern HP, Microsoft (Surface-Geräte, die beim Justiz und Sicherheitsdepartement und in den Schulen eingesetzt werden) und Apple (iPads 10th Gen. als Poolgeräte in Schulen und Kindergarten)". Der Vertrag mit dem bisherigen Lieferanten Itec Solutions läuft per Ende 2024 aus.
Diese Hardware müsse nicht zwingend vom gleichen Hersteller stammen, heisst es weiter. Deshalb richte sich die Ausschreibung primär an Lieferanten, die über offizielle Partnerschaften mit den Herstellern der angebotenen Produkte verfügen und so ihr Sortiment flexibel auf die aktuellen Bedürfnisse der Verwaltung und Schulen sowie auf Produktentwicklungen der Hersteller ausrichten können.
Preis wurde am höchsten gewichtet
Eingegangen waren vier Angebote. Erneut den Zuschlag erhalten hat der bisherige Lieferant Itec Solutions. Abgeschlossen wird ein Rahmenvertrag in der Höhe von knapp 52 Millionen Franken. Der Vertrag sieht über 2028 hinaus eine optionale Verlängerung um zweimal zwei Jahre bis maximal 2032 vor.
Das berücksichtigte Angebot hat laut Zuschlag auf Simap "aufgrund seiner Merkmale und Vorteile die meisten Nutzwertpunkte" erzielt. Bei den Zuschlagskriterien am höchsten gewichtet wurde mit 50% der Preis.
Günstigere Angebote sind unterlegen
Nach Informationen von inside-it.ch ist der unterlegene Anbieter Bechtle Schweiz, der günstigere Angebote als Itec Solutions eingereicht hatte. Bechtle wollte sich auf unsere Anfrage nicht zu dieser Ausschreibung äussern.
Die Medienstelle des zuständigen Finanzdepartements erklärt zum Zuschlag: "Gemäss den Vorgaben in den Ausschreibungsunterlagen wurden nur jene Anbieter zur Präsentation eingeladen, welche alle zwingenden Vorgaben erfüllten und aufgrund der Bewertung der übrigen Zuschlagskriterien rechnerisch eine Chance auf den Zuschlag hatten."
Im Übrigen verweist das Finanzdepartement darauf, dass es sich bei der Ausschreibung um ein noch laufendes Beschaffungsverfahren handelt, welches einer ordentlichen Beschwerdefrist unterliegt. "Wir möchten den Inhalt allfälliger Anbieter-Debriefings nicht vorwegnehmen."
Was Basel bestellen will
Aktuell sind in der Verwaltung laut Ausschreibungsunterlagen über 7000 Clients im Einsatz, die Mehrheit davon Notebooks. Dazu kommt in etwa dieselbe Anzahl Bildschirme. An den Schulen sind es rund 15'000 Microsoft-Surface-Geräte und 1100 iPads. "Im gleichen Umfang wie die gelisteten Geräte sind Tastaturen, Eingabestifte und Schutzhüllen im Umlauf", heisst es weiter.
Mit Bezug auf Daten aus der Vergangenheit geht Basel-Stadt von etwa 85 Bestell-Abteilungen inklusive den Schulen aus. Auch zum Bestellverhalten macht der Kanton Angaben. Er rechnet mit unter anderem 150 Bestellungen zwischen 1000 und 5000 Franken pro Jahr sowie 100 Aufträgen zwischen 5000 und 50'000 Franken. Dazu kommen voraussichtlich rund 30 Grossbestellungen von über 50'000 Franken pro Jahr.