Grünes Licht für neue Lehre "Digital Business"

8. Juli 2022 um 09:28
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Lehrabgängerinnen und Lehrabgänger "Digital Business EFZ" sollen beispielsweise Projekte begleiten und Prozesse optimieren können.

Ab 2020 wurde die EFZ-Ausbildung an der Schnittstelle von KV und ICT entwickelt. Nächsten Sommer werden erste Jugendliche mit der Lehre starten.

Ende Juni wurde die öffentliche Anhörung zur neuen Ausbildung "Digital Business" mit eidgenössischem Fähigkeitszeugnis (EFZ) abgeschlossen. Damit stehe der Inkraftsetzung der Bildungsverordnung 2023 nichts mehr im Wege, schreibt ICT-Berufsbildung.
Ab Sommer 2023 können somit Lernende mit der 4-jährigen-EFZ-Ausbildung beginnen. Bereits in den nächsten Wochen könnten sich junge Talente auf die ersten Lehrstellen bewerben, sagt Steven Walsh, Präsident der zuständigen nationalen Kommission für Berufsentwicklung und Qualität, gegenüber 'Blick'.

Schnittstelle von Wirtschaft und Informatik

Das neue Berufsbild wird seit Herbst 2020 von ICT-Berufsbildung zusammen mit verschiedenen Vertretern aus der KV- wie auch der ICT-Branche entwickelt. Ziel ist es, eine Ausbildung an der Schnittstelle zwischen Technik und Wirtschaft zu schaffen.
Ausgebildete "Entwickler/innen Digital Business EFZ" unterstützen laut dem Berufsbild digitale Entwicklungen, Transformation und Innovation von Unternehmen oder Geschäftsbereichen. Kerngebiet der Lehrabgänger und Lehrabgängerinnen seien Geschäftsprozesse aller Art, inklusive Buchungs-, Logistik- oder Zahlungsabläufe, die damit einhergehenden Daten sowie deren Verwendung und Darstellung, heisst es im Bildungsplan. Zu den weiteren Kompetenzen gehört die Projektarbeit und die Einführung von Lösungen im digitalen Umfeld, ist dem Bildungsplan zu entnehmen.
Entwickler/innen "Digital Business" sollen demnach Projekte begleiten und Prozesse optimieren können. Sie übernehmen die Kommunikation zwischen Fachspezialistinnen oder -spezialisten, Entscheidungstragenden und anderen Anspruchsgruppen.

Unternehmen sind interessiert

Zum Einsatz kommen sollen die Fachkräfte beispielsweise als Projektmitarbeitende in klassischen oder agilen Organisationen in unterschiedlichen Unternehmensbereichen – vom HR oder Marketing über die Finanzabteilung hin zum Supply-Chain-Management oder IT.
Eine Bedarfsanalyse vergangenen Sommer zeigte grosses Interesse bei den Unternehmen an der neuen Lehrlingsausbildung. Einer Befragung von 500 Unternehmen zufolge könnten potenziell 360 Lehrstellen geschaffen werden, was die "Wichtigkeit eines Bindeglieds zwischen Technik und Wirtschaft" belege, wie ICT-Berufsbildung Schweiz damals bilanzierte.

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