Laut einer Berufsfeldanalyse ist eine eidgenössische Ausbildung im Bereich "Digital Business" von Unternehmen sehr gefragt. Gut 360 Lehrstellen würden sich einrichten lassen, wenn eine Ausbildung etabliert würde, die die Schnittstelle zwischen Technik und Wirtschaft adressiert. Das ist eines der Ergebnisse, die eine Analyse von ICT-Berufsbildung Schweiz zum Aufgleisen des
neuen Berufs im Digital-Business-Umfeld ergeben hat.
Dazu waren im Mai rund 500 Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen aller Grösse befragt worden. Interessanterweise ergab sich nicht nur eine grosse Bereitschaft, an der Realisierung des Berufs mitzuarbeiten, sondern die Auswertung zeigt klar auf, dass "der Bedarf an den vorgestellten Kompetenzen auf dem Markt vorhanden ist". Nicht zuletzt, dass potenziell über 360 Lehrstellen aufgegleist werden könnten, "unterstreicht die Wichtigkeit eines solchen Bindeglieds zwischen Technik und Wirtschaft", schreibt der Verband.
Inzwischen seien das Projekt und die Ergebnisse der Berufsfeldanalyse dem Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) vorgestellt worden. In der nächsten Phase gelte es nun, die Projektorganisation und Projektplanung hochzufahren, damit die für 2023 geplante Umsetzung des neuen Berufs erreicht werden kann.
In der Umfrage spricht sich eine Mehrheit für eine 4-jährige Ausbildung aus. Als Name stehen derzeit besonders folgende Vorschläge zur Diskussion: Wirtschaftsinformatiker/in, Fachmann/-frau Digitalisierung Business Analyst und Fachmann/-frau Digital Business.
Die Idee zu dem neuen Beruf mit einem eidgenössischen Fähigkeitszeugnis (EFZ) läuft unter dem Arbeitstitel "Digital Business EFZ" und war anlässlich der Revision der Grundbildung Informatik EFZ im vergangenen Jahr entstanden, schreibt der Verband. Seit Anfang 2021 habe man nun mit der KV- und ICT-Branche ein Qualifikationsprofil entworfen, einen Steckbrief zu dem neuen Beruf und einen Kompetenzenvergleich vorgelegt. Alle Dokumente
lassen sich online einsehen.