Die Versicherungsunternehmen Baloise und Helvetia kündigen ihre Fusion an. Der gemeinsame Konzern Helvetia Baloise werde zum zweitgrössten Versicherungsakteur der Schweiz mit einem Marktanteil von 20% in allen Geschäftsbereichen, ist der Mitteilung beider Traditionsfirmen zu entnehmen.
Schon jetzt steht fest, dass die IT des fusionierten Unternehmens vom bisherigen Baloise-CTO Alexander Bockelmann geführt werden wird. So steht es im Fusionsvertrag. Über die Zukunft der bisherigen CTO der Helvetia,
Sandra Hürlimann, ist hingegen noch nichts bekannt. Sie hatte den Posten erst im Juli vergangenen Jahres von
Achim Baumstark übernommen.
In der Mitteilung zur Fusion wird ein Stellenabbau nicht explizit ausgeschlossen. Derzeit beschäftigen die beiden Unternehmen rund 22'000 Angestellte. Baloise hat nach eigenen Angaben gut 450 IT-Mitarbeitende, Helvetia deren 400. Gegenüber der Nachrichtenagentur 'Keystone-SDA' warb Helvetia-CEO Fabian Rupprecht um Verständnis, dass der Umfang des Abbaus heute noch nicht beziffert werden könne. Er solle aber sozialverträglich und über Frühpensionierungen und wohl zum grössten Teil über die natürliche Fluktuation innerhalb der drei Jahre bis zur vollständigen Integration erfolgen, doppelte Rupprecht nach.
Synergien bei Microsoft- und SAP-Lizenzen
Die Versicherungen erwarten von der Fusion jährliche Synergien von rund 350 Millionen Franken. Davon sollen rund 80% bis zum vorgesehenen Abschluss der Integration Ende 2028 realisiert werden. Im gleichen Zeitraum würde auch ein Grossteil der erwarteten Integrationskosten von 500 bis 600 Millionen Franken anfallen.
Der Grossteil der Kostensynergien werde in den Gruppenfunktionen sowie im Schweiz- und Deutschland-Geschäft erwartet. Hier erwarten die Unternehmen nach eigenen Angaben wesentliche Synergien bei Personal sowie in operativen Bereichen durch Überschneidungen bei Funktionen, Infrastruktur, Lizenzen und Teams.
Sowohl Baloise als auch Helvetia zählen seit Jahren zu den Grosskunden von Microsoft und SAP in der Schweiz. Bei beiden kommen die Büroautomationslösungen aus der Microsoft-Cloud und das ERP des deutschen Anbieters zum Einsatz. Dank gemeinsamer Verträge sollten signifikante Summen bei Lizenz- und Wartungskosten eingespart werden können.