Am vergangenen Wochenende haben starke Regenfälle dazu geführt, dass die Rhone bei Siders im Kanton Wallis über die Ufer getreten ist. Wie
'Le Nouvelliste' (Paywall) schreibt, wurde dabei auch der Keller des Gemeindesoftware-Anbieter T2i, der 2022
von der Post übernommen wurde, überflutet. Das führte dazu, dass einzelne Server nicht mehr erreichbar waren.
Zu den Kunden von T2i zählen rund 150 Gemeinden aus der Romandie. "Wir bieten Hosting-Lösungen und -Dienstleistungen für rund 30 Gemeinden im französischsprachigen Wallis an", erklärte Christian Kohli, Geschäftsführer des Unternehmens gegenüber der Zeitung. Kunden, die ihre Infrastruktur nicht auf dem Gelände in Siders hatten, sollen nicht vom Ausfall betroffen gewesen sein.
Keine Server unter Wasser
Gemäss Beiträgen auf den sozialen Medien hatten unter anderem Leytron, Orsières, Troistorrents, Vionnaz, Neyruz und Avenches Probleme mit dem Zugriff auf die Server. So schrieb die Gemeinde Leytron auf Facebook: "Unsere Fähigkeit, auf Anfragen (Personalausweis, Aufenthaltstitel, diverse Bescheinigungen etc.) zu reagieren, ist derzeit auf unbestimmte Zeit eingeschränkt."
Von T2i gab es allerdings schnell Entwarnung: "Die Infrastruktur, die die Produktionsumgebungen unserer Kunden beherbergt, war nicht betroffen, die Umgebungen standen nicht unter Wasser und es gab keine identifizierten Datenverluste. Es gab keine grösseren Schäden auf unserer Seite, abgesehen von einer vorübergehenden Unterbrechung der Dienstleistungen für einen Teil unserer Kunden."
Unterschiedliche Standorte
Am Abend des 1. Juli vermeldete das Unternehmen dann, dass die Kundendienstleistungen zu 99% wiederhergestellt seien. Neben den Gemeinden gehören auch andere Dienstleister, die von kommunalen Verwaltungen abhängig sind, wie etwa Tagesstätten oder Polizeibüros, zu den Betroffenen. Hinsichtlich der Sicherheit und Konsistenz der Daten bestand laut Kohli aber kein Risiko.
Gemäss 'Le Nouvelliste' ist die Verwaltung der Server im Wallis von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich. Je nach Bedürfnis verfügen die Gemeinden über eigene Server oder haben diese an externe Dienstleister ausgelagert.