

Insurtech-Startup Grape sichert sich 1,7 Millionen Franken
5. August 2022 um 12:41Der Schweizer SaaS-Anbieter will mit dem Geld aus einer Pre-Seed sein Produkt weiterentwickeln und das Team ausbauen.
Das Zürcher Jungunternehmen Grape hat sich 1,7 Millionen Franken in einer Frühfinanzierungsrunde gesichert. Wie das mit einer SaaS-Lösung auf die Digitalisierung und Automatisierung von Versicherungen fokussierte Unternehmen mitteilt, ist diese Pre-Seed Finanzierung unter der Leitung von Wingman Ventures mit Beteiligung der FinTech-Finanzierer Tomahawk VC und DD Venture Capital abgewickelt worden.
Beim 2021 von Gregory Inauen und Fabian Mächler gegründete Startup will man die frischen Gelder in die Weiterentwicklung des Produkts stecken und das derzeit 13-köpfige Team vergrössern, um weitere Märkte zu erschliessen.
Laut Wigman Ventures steckt die Insurtech-Welt noch in den Kinderschuhen und birgt als einer der weltweit grossen Industriezweige noch erhebliche Potentiale. "Der Ansatz von Grape, das Underwriting und die Schadenbearbeitung vollständig zu digitalisieren und zu automatisieren, indem die Technologie in die Prozesse der Kunden integriert wird, ist genau das, was Versicherungskunden von der nächsten Generation von Versicherungsprodukten erwarten", konstatiert denn auch der Risikokapitalgeber.
Grape selbst erklärt, dass Arbeitnehmerversicherungen zwar ein Standard bei Unternehmen auf der ganzen Welt seien. Doch obwohl es sich um einen riesigen Markt handelt, der reif für Innovation und Disruption ist, würden viele Anbieter in Sachen Digitalisierung und technologischer Entwicklung hinterherhinken. Ein Grossteil traditioneller Versicherer würden Zeit und Geld mit der Verwaltung ihrer Krankenversicherungen, Unfallansprüche und Rentenpläne verschwenden und aufgrund der manuellen Prozesse fehle es ihnen an Daten für Verbesserungen.
Hier komme Grape ins Spiel, das eine digitale Mitarbeiterversicherungen für Unternehmenskunden anbietet. Dazu bündle man die Versicherungspakete zu einem B2B-SaaS-Produkt, das den versicherten Unternehmen Zeit bei der Verwaltung ihrer Deckungen und Ansprüche spare. Damit rationalisiere man die Versicherungsprozesse für die HR-Teams, denn Grape arbeite mit einer Vielzahl von Automatismen, die den Verwaltungsaufwand reduzieren – etwa bei der Antragstellung, der Berichterstattung und der Lohnabrechnung, teilt das Startup mit.
Bislang habe man über 20 Integrationen in verschiedene HR-Tools vorgenommen. Zudem hätten alle Mitarbeitenden, die via Grape versichert seien, Zugang zu einer breiten Palette von Leistungen wie Coaching oder Therapien zur Verbesserung der körperlichen und geistigen Gesundheit. Man nutze Technologie eben nicht nur, um Prozesse zu rationalisieren, sondern auch, um Probleme und Ineffizienzen von vornherein zu vermeiden, versprechen die Jungunternehmer. Man wolle über die reine Versicherungsleistung hinausgehen und verstehe sich als Gesundheitspartner, der Wohlbefinden unterstützen und Ausfälle verhindern wolle.
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