Der Kanton Zürich lässt seine neue Wahl- und Abstimmungsplattform von ethischen Hackern auf Schwachstellen prüfen. Läuft alles nach Plan, werden die Zürcher Gemeinden ihre kantonalen und eidgenössischen Abstimmungs- und Wahlergebnisse erstmals im Februar 2025 mit diesem Programm übermitteln.
Bereits seit vergangenem Jahr ist die Abraxas-Plattform mit dem Namen "Voting" in den Kantonen Thurgau und St. Gallen in Betrieb, die dort
ebenfalls schon von ethischen Hackern getestet worden ist. Damals wurde eine Sicherheitslücke mit der Stufe "hoch" entdeckt. Für Zürich sind aber zusätzliche Funktionen geplant, etwa ein Modul zum Doppelproporz bei Kantonsratswahlen und die Einteilung der Wahlkreise im Kanton Zürich.
Bug Bounty für alle
Bevor der Kanton Zürich "Voting" definitiv einführt, können nun ethische Hacker
den Code der Zusatzfunktionen auf Herz und Nieren prüfen, wie der Kanton mitteilte. Decken sie Sicherheitsrisiken oder Fehler auf, erhalten sie eine Prämie. Das Bug-Bounty-Programm unterhält der Lieferant Abraxas. Die Teilnahme am Programm steht jeder Person offen.
Im Oktober zieht der Kanton mit Abraxas ein Zwischenfazit und entscheidet, ob die neue Lösung wie vorgesehen auf den 9. Februar 2025 eingeführt wird. Für die Urnengänge im September und November dieses Jahres ist noch ein Parallelbetrieb geplant.
"Voting" soll die in die Jahre gekommene Plattform "Wabsti" ablösen. Alle Gemeinden im Kanton Zürich sind verpflichtet, ihre Abstimmungs- und Wahlergebnisse über diese kantonale Plattform zu übermitteln.