Eine globale "Rangliste der Beitband-Geschwindigkeit" hat Cable.co.uk erstellt. Dazu habe man rund 1,3 Milliarden Geschwindigkeitstests ausgewertet, die in den vergangenen 12 Monaten in 220 Ländern durchgeführt wurden, so der Vergleichsdienst.
Die britische Firma kommt zum nicht überraschenden Schluss, dass Westeuropa, Nordamerika und das Baltikum die oberen Geschwindigkeitsbereiche dominieren. Westeuropa liegt mit einer durchschnittlichen Breitband-Geschwindigkeit von 118 Mbit/s an der Spitze der Weltregionen.
Interessant ist aber die genauere Aufschlüsselung nach Ländern: Die ersten 3 Plätze belegen die Kanalinsel Jersey, Liechtenstein und Macau mit 264,5 Mbit/s, 246,8 Mbit/s und 231,4 Mbit/s. Dahinter komplettieren Island, Gibraltar, Andorra, Luxemburg, Taiwan, Frankreich und die Niederlande die Top 10.
Die Schweiz folgt mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 75,4 Mbit/s auf Rang 44 – fast gleichauf mit Irland (Rang 43) und Deutschland (42) und etwas vor Grenada (45) und Israel (46).
Kleinstaaten haben die Nase vorn
Die meisten Länder mit den höchsten Geschwindigkeiten sind "Klein- oder Inselstaaten", bemerkt das Unternehmen zur Auswertung. "Es ist viel einfacher, FTTP-Breitband und mobiles 5G-Internet für eine kleinere Bevölkerung oder ein kleineres Gebiet bereitzustellen."
Zu dem auf Rang 2 platzierten Fürstentum heisst es in der
Studie von Cable.co.uk: "99% der liechtensteinischen Bevölkerung sind Internetnutzer und aufgrund seiner kleinen geografischen Fläche verfügt das Land über eine hervorragende Breitbandinfrastruktur mit hohen Geschwindigkeiten für alle."
Für Westeuropa wurden für die Rangliste über 243 Millionen unterschiedliche Tests ausgewertet. Um die Geschwindigkeit zu veranschaulichen, rechnet der Vergleichsdienst die Download-Zeit eines 5 Gigabyte grossen Filmpaketes vor. In Westeuropa dauert es im Schnitt etwas über 7 Minuten – in Liechtenstein unter 3 Minuten, in der Schweiz einiges länger.