Luzern investiert in Cybersicherheit

22. Oktober 2024 um 09:57
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Foto: Joshua Kettle / Unsplash+

Die Stadt will ein eigenes Security Operations Team aufbauen. Die Kosten dafür belaufen sich auf knapp eine Million Franken pro Jahr.

Die IT-Infrastruktur der Stadt Luzern, ihrer Schulen und ihrer Betriebe soll besser vor Attacken aus dem Netz geschützt werden. Der Stadtrat will deswegen ein auf die Vermeidung, Erkennung und Bekämpfung von Cyberattacken spezialisiertes Team aufbauen.
In den letzten Jahren sei vermehrt versucht worden, die städtische IT anzugreifen, erklärte der Stadtrat in seinem Bericht an den Grossen Stadtrat. Das Risiko, dass die Stadt Opfer einer Cyberattacke werde, sei hoch. Schätzungsweise würden monatlich bis zu tausend potentiell schädliche Mails in den Postfächern der Stadtverwaltung landen.
Die Zentralen Informatikdienste hätten aber nur "sehr begrenzte Ressourcen und Fähigkeiten", um Cyberangriffe zu vermeiden, zu erkennen und schnell auf diese zu reagieren, erklärte der Stadtrat. Es fehlt an personellen und fachlichen Ressourcen.

Vier neue Stellen

Um den Mangel zu beheben, will die Regierung die bestehenden Kompetenzen neu organisieren und ein spezialisiertes Security Operations Team aufbauen. Dazu seien 400 Stellenprozente nötig, schreibt das Gremium. Dieses interne Team soll dann künftig mit einem externen Cyber Defence Center zusammenarbeiten.
Der Stadtrat rechnet mit jährlichen Ausgaben von 940'000 Franken. Auf zehn Jahre hochgerechnet soll der Grosse Stadtrat rund 10 Millionen Franken für das Unterfangen bewilligen.
Die Zentralen Informatikdienste sind für die Verwaltung der Stadt Luzern, für die städtischen Schulen sowie verschiedene städtische Betriebe wie die Pensionskasse und Altersheime zuständig.

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