Vor einem knappen Jahr hat Microsoft die Funktion Recall angekündigt und dafür
sehr viel Kritik geerntet. Der Start wurde deshalb verschoben. Nun wird das neue Feature nach einer umfassenden Überarbeitung und längeren Testphase im Windows Insider-Beta-Programm für Copilot+-PCs ausgerollt.
Recall macht kontinuierlich Screenshots eines Bildschirms und zeichnet somit alles auf, was Userinnen und User an ihren Geräten machen. So sollen sie Informationen – auch aus Bildern – leichter wiederfinden können. Da die Funktion standardmässig aktiv sein sollte, die Daten nicht verschlüsselt und auch nicht zusätzlich geschützt wurden, gab es heftige Kritik wegen Datenschutzbedenken und Sicherheitsrisiken.
Microsoft hat
aber nachgebessert: Anwenderinnen und Anwender müssen sich aktiv für das Feature entscheiden, es ist also standardmässig ausgeschaltet. Ausserdem gibt es die Option, Recall komplett zu deinstallieren. Zudem wird eine biometrische Benutzeranmeldung verlangt, damit Daten abgerufen werden können.
Sensible Informationen wie Passwörter sollen zudem herausgefiltert werden, verspricht Microsoft. Eine weitere wichtige Sicherheitsmassnahme sei die Verschlüsselung, sagt David Weston, VP für Security bei Microsoft gegenübe
r 'PC Mag'. Eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung solle verhindern, dass Malware oder auch Microsoft selbst auf Recall-Dateien zugreifen könne.
Daten werden lokal gespeichert
Der neueste Recall-Build funktioniert laut Microsoft mit gängigen Browsern wie Edge, Firefox, Opera und Chrome. Schnappschüsse und die daraus extrahierten Daten werden demnach lokal gespeichert und verschlüsselt.
"Recall gibt weder Bildschirmaufzeichnungen noch zugehörige Daten an Microsoft oder Dritte weiter",
betont das Unternehmen. Daten würden auch nicht zwischen verschiedenen Windows-Nutzern auf demselben Gerät ausgetauscht.