Der Angriff auf den Software-Anbieter Concevis wirkt sich auf die Verwaltungen beider Basel aus. Als Sofortmassnahme haben die beiden Kantone sämtliche Dienstleistungen des IT-Anbieters umgehend gesperrt.
Die Überprüfung, ob Daten aus den betroffenen Departementen über den Lieferanten Concevis abgeflossen seien, werde derzeit vom Software-Anbieter in Zusammenarbeit mit einem Team von externen Sicherheitsexperten analysiert, teilte die Basler Staatskanzlei mit.
Zahlreiche Ämter beider Basel betroffen
Gemäss Mitteilung beziehen in der Basler Verwaltung das Amt für Umwelt und Energie, das Tiefbauamt sowie das Bau- und Gastgewerbeinspektorat (BVD) Dienstleistungen von Concevis. "Die Staatsanwaltschaft hatte bis im Jahr 2013 eine MS Access-Software der Firma Concevis AG im Einsatz und ist vom aktuellen Angriff nicht betroffen", heisst es aus dem Kanton.
Auch der Kanton Baselland arbeitet mit Concevis zusammen. Er wird gemäss Communiqué Strafanzeige einreichen. Dienstleistungen von Concevis hätten das Lufthygieneamt beider Basel, das Amt für Umwelt und Energie, die Polizei, das Fundbüro, das Zentrum Ebenrain, das kantonale Sozialamt sowie das kantonale Amt für Industrie, Gewerbe und Arbeit bezogen. Sämtliche Dienstleistungen seien umgehend gesperrt worden.
In Luzern könnten ältere Daten betroffen sein
Zu den Kunden von Concevis gehört auch die Stadt Luzern. Diese nutzt eLICET von Concevis für Gesuche für die Nutzung des öffentlichen Raums. Nach aktuellem Kenntnisstand können ältere Daten betroffen sein, die bei der Gesuchstellung angegeben wurden, heisst es aus der Stadt. Die Abklärungen würden noch laufen, eine weitere Kompromittierung von Systemen könne aber ausgeschlossen werden.
Hinweis: Die Firma Concevis hat ihre Kundenliste von der Website genommen. Wie man im Internetarchiv nachschauen kann, finden sich darauf 23 kantonale und Bundesbehörden, sowie Krankenkassen und Banken. Es kann sein, dass im Verlauf des Tages weitere Stellen reagieren. Wir halten Sie hier auf dem Laufenden.
(Mit Material von Keystone-sda)