Nach Cyberangriff läuft bei Varta die Produktion wieder an

14. März 2024 um 12:48
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Luftansicht Varta Microbattery in Ellwangen. Foto: Kabelnet / Wikimedia Commons, unter Lizenz CC BY-SA 3.0

Mehrere Werke standen nach einer Cyberattacke still. Ein Monat später kann das deutsche Traditionsunternehmen wieder produzieren und liegengebliebene Aufträge abarbeiten.

Rund ein Monat nachdem der Batteriehersteller Varta von einem Cyberangriff getroffen wurde, ist die Produktion mehrheitlich wieder angelaufen. Auch ein Grossteil der Mitarbeitenden an den Standorten in Deutschland sei wieder im Dienst, sagt ein Sprecher gegenüber der Nachrichtenagentur 'APA'. Der Angriff werde den Hersteller aber "noch eine Weile beschäftigen".
Das deutsche Traditionsunternehmen hat in der Nacht auf den 12. Februar einen Cyberangriff festgestellt. Fünf Produktionseinheiten sowie die Verwaltung waren davon betroffen. "Die IT-Systeme und damit auch die Produktion wurden proaktiv vorübergehend aus Sicherheitsgründen runtergefahren und vom Internet getrennt", erklärte das Unternehmen nach dem Angriff.
Weitere Details wurden allerdings kaum bekannt. Gemäss Varta steckte eine organisierte Hackergruppe hinter dem Angriff. Unklar bleibt, ob es sich um einen Ransomware-Angriff handelte und eine Lösegeldforderung vorliegt. Aus ermittlungstechnischen Gründen wolle Varta sich zu diesen Fragen nicht äussern. Bis jetzt hat sich noch keine der grossen Ransomware-Banden zur Attacke bekannt.
Rund zehn Tage nach dem Angriff erklärte das Unternehmen, dass drei deutsche Standorte sowie die Werke in Rumänien und Indonesien betroffen seien. Zusammen arbeiten dort gut 4000 Personen. Mittlerweile kann das Unternehmen wieder produzieren. Man arbeite nun die Aufträge ab, sagte ein Sprecher. Die Kunden hätten viel Verständnis für die Verzögerungen gezeigt.

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