Stéphane Schwab ist der E-Government-Verantwortliche des Kantons Freiburg und sorgt in dieser Rolle dafür, dass die interkantonale Plattform für E-Government "iGovPortal.ch" stetig wächst. Aktuell ist mit 9 Kantonen fast jeder Dritte dabei.
Der Award "The Pascal" zeichnet die IT-Persönlichkeit des Jahres aus. Er wird am
16. November 2023 im Rahmen des
Digital Economy Awards im Hallenstadion in Zürich vergeben. Wer einem oder einer der 10 Nominierten eine Stimme abgeben will, kann das
ab sofort tun. Die Stimmen aus dem Onlinevoting zählen 50%, jene der
prominenten Jury ebenfalls 50%.
Sie haben viel erreicht. Worauf sind Sie besonders stolz?
Ich bin stolz darauf, dass es gelungen ist, alle Sprachregionen der Schweiz für eine Vision zu gewinnen und dass es gelungen ist, E-Government in der Schweiz mit erfahrungsbasierten Standards voranzutreiben. Beim iGovPortal handelt sich nicht um eine technische Lösung, sondern um ein Ökosystem, das auf die Bedürfnisse der Bevölkerung ausgerichtet ist und auch Menschen mit Behinderungen einschliesst.
Was ist Ihr Antrieb, was motiviert Sie?
Das Leben der Menschen zu vereinfachen und zu sehen, dass ein ganzes Team, mit dem ich zusammenarbeite, das Gleiche tun möchte. Das ermöglicht es uns, Dinge zu verändern. Als ich nach Freiburg kam, war die Haltung omnipräsent, dass beim Thema E-Government zwar viel gesprochen wird, aber nichts vorangeht. In den letzten acht Jahren in dieser Funktion konnten wir die nationalen Strukturen vereinfachen, die Digitale Verwaltung Schweiz aufbauen und das Thema der nationalen digitalen Identität vorantreiben. Wir machen jeden Tag Fortschritte, um das Leben der Bevölkerung zu vereinfachen, und die Politik scheint sich das Thema langsam zu eigen zu machen, was ein gutes Zeichen ist.
Was kommt als Nächstes? Verraten Sie uns etwas über ein kommendes Projekt.
Die nächste Generation des iGovPortals wird dank einer neuen Architekturvision und neuer Funktionen, die für alle Ebenen des Föderalismus nützlich sind, noch offener sein. Wir werden mehrere Elemente zu nationalen Standards weiterentwickeln Die Idee ist, sektorale Standards zu haben. Beispielsweise sollen im Bereich Mobilität alle Parklösungen in der Schweiz leicht in die kantonalen Plattformen integriert werden können. Darüber hinaus ist eine Idee, dass die Einwohnerkontrolle in der Schweiz standardisiert wird. Nicht zuletzt möchten wir erreichen, dass digitale Beweismittel sowohl in der Schweiz als auch im Ausland anerkannt werden. Bis heute ist Freiburg der einzige Kanton, der Zivilstandsdokumente in digitaler Form zur Verfügung stellt.