Dass die NSA fast 200 Millionen SMS pro Tag sammelt, ist nur die jüngste Enthüllung rund um den NSA-Skandal. Eine (wohl noch nicht abgeschlossene) Chronologie der wichtigsten Ereignisse von "Prism" bis "Dishfire".
Anfang Juni 2013: Zeitungen
berichten. Ex-NSA-Mitarbeiter Edward Snowden offenbart sich als Quelle.
Mitte Juni: US-Präsident Barack Obama versichert der deutschen Kanzlerin Angela Merkel, die amerikanischen Geheimdienste würden sich künftig mit ihren deutschen Partnern abstimmen.
Ende Juni: Der
'Spiegel' berichtet, die NSA überwache in Deutschland Datensätze zu 500 Millionen Anrufen, E-Mails und SMS.
Mitte September: Der US-Geheimdienst sammelt Zahlungsdaten unter anderem aus Systemen von Visa und Mastercard, schreibt der
'Spiegel'. Programm: "XKeyscore".
Mitte Oktober: Pro Jahr sammelt der US-Geheimdienst NSA weltweit 250 Millionen E-Mail-Adressbücher von Yahoo, Hotmail, Facebook und Gmail, deckt die
'Washington Post' auf.
Ende Oktober: Es wird
bekannt. Programm: "Muscular".
Anfang Dezember: Die 'Washington Post'
berichtet, die NSA sammele täglich weltweit rund fünf Milliarden Datensätze zu den Aufenthaltsorten von Handynutzern. Die Agentur überwache ausserhalb der USA hunderte Millionen Mobiltelefone.
Mitte Dezember: Die NSA verfolgt laut
'Washington Post' das Verhalten von Internet-Nutzern über Werkzeuge der Online-Werbebranche wie Cookies.
Ende Dezember: Die NSA forscht nach Informationen des
'Spiegel'.
Anfang Januar 2014: Obama trifft sich im Weissen Haus mit Gegnern und Befürwortern der Überwachungsaktionen, um an der noch in diesem Monat erwarteten Geheimdienstreform zu feilen. Zuvor wird über die 'Washington Post'
bekannt.
Mitte Januar 2014: Die NSA greift laut 'New York Times' mittels Radiowellen auch auf
Offline-Computer 200 Millionen SMS-Nachrichten pro Tag abgreifen. Das geht aus einem Dokument aus dem Jahr 2011 hervor. Das Programm nennt sich "Dishfire". (sda/mim)