Die Post hat angekündigt, dass die bestehende Lösung "E-Post Office" inklusive App abgeschaltet wird. Auch der Dienst namens "Abo mit Scanning" wird eingestellt. Nutzer der E-Post-Lösung erhalten laut Unternehmen ihre Sendungen wieder physisch zugestellt.
Ab dem 1. August 2021 sei der Zugriff auf E-Post Office nicht mehr möglich, schreibt das Unternehmen. Archivierte Sendungen können bis dahin heruntergeladen und lokal gespeichert werden. Sämtliche Daten würden ab August automatisch und unwiderruflich gelöscht.
Man halte sich an die gegebenen Kündigungsfristen gemäss AGBs, heisst es in einem Q&A. Für manche Nutzer könnte der Zeitrahmen aber sportlich sein.
Millionen-Investitionen für digitales Briefgeheimnis
Die Post kündigte im Frühjahr 2020 an, 400 Millionen Franken in Kommunikations-Services zu investieren. Das Unternehmen wolle seine Rolle als unabhängige Intermediärin ausbauen und beispielsweise die sichere Handhabung und Übermittlung sensibler Informationen ermöglichen. "Wir wollen letztlich das Briefgeheimnis in die digitale Welt weiterentwickeln",
erklärte das Unternehmen.
Im Herbst 2020 hat die Post die Mehrheit der Anteile des
KMU-Softwareherstellers Klara übernommen. Durch die vertiefte Zusammenarbeit mit dem Softwareanbieter werde ein Ökosystem an Kommunikationsservices geschaffen, so die Post.
Auf den Sommer kündigt das Unternehmen einen neuen digitalen Briefkasten an. Allzu viele Details dazu gibt es noch nicht. Das Unternehmen schreibt vom "Grundstein für eine neue Kommunikationsära in der Schweiz".
Laut Informationen auf der Website umfasst das neue Angebot ein Dokumenten-Ablagesystem sowie den digitalen Empfang von digitaler Post von "ersten Absendern". Neue Absender sollen laufend aufgeschaltet werden. Ausserdem soll es weiterhin möglich sein, physische Post durch ein Scan-Center digitalisieren zu lassen.