Die Post übernimmt die Mehrheit an Klara Business, dem Anbieter des digitalen Assistenten "Klara" für Lohnadministration oder Kundendatenverwaltung. Dies teilt der Konzern mit.
Bis anhin hielt die Post knapp 9% an Klara Business und neu sind es 50,1%. "So investiert die Post in den Ausbau ihrer digitalen Geschäftsfelder und treibt damit die Umsetzung der Wachstumsstrategie 'Post von morgen' voran", heisst es als Begründung für das Investment in nicht genannter Höhe.
Geplant ist laut Mitteilung, dass man Synergien mit einem Joint-Venture nutzen will, die beiden Partner wollen auch neue digitale Services auf den Markt bringen.
Peter Delfosse, VRP von Klara Business und von Axon Ivy, erklärt auf Anfrage: "Wir haben seit der Gründung kontinuierlich in Klara investiert und nun war eine weitere Finanzierungsrunde fällig. Damit können wir weiter in neue Produkte und Funktionalitäten des digitalen Ökosystems investieren."
Mit der Mehrheit der Post gehe nun eine Kapitalerhöhung einher, künftig werde der Konzern den VRP stellen und es würden neue Mitglieder in den Verwaltungsrat kommen. Er selbst und Stefan Muff blieben die Vertreter der Axon Ivy im Verwaltungsrat. Renato Stalder bleibe Klara-Business-CEO.
Auch für die System-Partner ändere sich nichts. "Die Post legt Wert darauf, dass das Ökosystem weiterhin als neutrale Plattform betrieben wird und alle gleich lange Spiesse haben", so Delfosse.
Dank dem Post-Investment könne man das Tempo der Entwicklungen hoch halten und weiterhin "massiv" in Dienstleistungen investieren, verspricht er, ohne konkrete Pläne zu nennen.
Das 2016 gegründete Luzerner Startup Klara Business ist Teil der Axon Gruppe und beschäftigt laut Eigenangaben rund 110 Mitarbeitende. Man habe 25'000 KMU-Kunden für seine Business Software, so die Firma.