

E-Banking-Boom bei UBS, CS und Raiffeisen
7. Januar 2009 um 14:58
Viele neue Kunden, die vor Internetkriminellen geschützt werden müssen.
Viele neue Kunden, die vor Internetkriminellen geschützt werden müssen.
Die drittgrösste Schweizer Bank Raiffeisen hat bereits über 500'000 E-Banking-Kunden. Wie es in einer Mitteilung heisst, kommen jeden Monat über 10'000 neue E-Banking-Verträge hinzu. Das E-Banking-System, das von Crealogix entwickelt wurde, verzeichnet monatlich rund zwei Millionen Zugriffe und über drei Millionen Zahlungen. Mehr als die Hälfte der Bankzahlungen und 35 Prozent der Börsenaufträge erfolgen via E-Banking, so Raiffeisen. Patrik Gisel, Leiter Departement Markt bei Raiffeisen Schweiz, betont: "Bei Raiffeisen ist noch nie ein E-Banking-Kunde zu Schaden gekommen." Erst kürzlich hat die Bank ein SMS-System für die elektronischen Bankgeschäfte eingeführt.
Bei der UBS – der grössten Schweizer Bank – gibt es keine aktuellen Zahlen was die E-Banking-Kundschaft betrifft. UBS-Sprecher Andreas Kern sagt zu inside-it.ch, dass bei der UBS per Ende 2007 rund 600'000 Kunden über aktive E-Banking-Verträge verfügten. "Die entsprechenden Angaben per Ende 2008 werden wir im kommenden Geschäftsbericht veröffentlichen", so Kern. Grundsätzlich sei es so, dass sich die Zahl der E-Banking-Nutzer seit rund fünf Jahren permanent nach oben entwickle und sich dieser Kanal einer zunehmenden Beliebtheit erfreue: "Monat für Monat kommen mehrere tausend Verträge hinzu." Der aktuelle Stand könne damit als "weit über 600'000 aktive E-Banking-Verträge" bezeichnet werden.
Bei der Credit Suisse ist die Entwicklung ähnlich. "Das Credit Suisse Online Banking verzeichnet heute rund 600'000 Kunden, davon 85 Prozent Privatkunden und 15 Prozent Firmenkunden", sagt CS-Sprecherin Fiona Flannery zu inside-it.ch. Auch bei der zweitgrössten Schweizer Bank ist die Tendenz steigend. "Im Schnitt gewinnen wir seit Anfang 2008 rund 6500 Kunden im Monat dazu", so Flannery. Die CS verzeichne drei Millionen Logins und zirka vier Millionen Zahlungen monatlich.
Der E-Banking-Boom betrifft nicht nur die Grossbanken sondern alle Schweizer Finanzinstitute mit einem solchen Angebot. Die grosse Herausforderung dabei ist die Sicherheit, die eine immer grössere Rolle spielt, da Cyberkriminelle immer raffiniertere Methoden entwickeln, um Zugangsdaten der E-Banking-Kunden zu ergattern. In den vergangenen Monaten wurden verschiedene neue Security-Lösungen von Herstellern wie Crealogix vorgestellt. (Maurizio Minetti)
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