Massachusetts will weg von Microsoft

2. September 2005 um 13:33
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Ab 1.1.2007 sollen Behörden des US Bundesstaats Massachusetts ausschliesslich Desktop-Software verwenden, die Dokumente im "OpenDocument"-Format schreiben.

Ab 1.1.2007 sollen Behörden des US Bundesstaats Massachusetts ausschliesslich Desktop-Software verwenden, die Dokumente im "OpenDocument"-Format schreiben.
Wird das "OpenDocument" Format für Office-Applikationen zum Microsoft-Killer? Nach Norwegen will nun auch der US Bundesstaat Massachusetts alle Behörden verpflichten, nur noch Office-Software einzusetzen, die Dokumente in offenen Standards schreiben.
In einem interessanten Vernehmlassungspapier beschreibt die Information Technology Divison des Teilstaats die Dokumentformate, die in Zukunft von Produktivitätssoftware (Text- und Tabellenprogramme etc.) zwingend verwendet werden müssen. Erlaubt sein soll "OpenDocument", ein Standard, der von IBM, Novell, Sun und openoffice.org unterstützt wird, sowie Adobes PDF. "OpenDocument" setzt auf XML auf.
Der Entscheid, nur noch Dokumente (und damit Software) im "OpenDocument"-Standard zuzulassen, ist noch nicht definitv. Wird er aber so gefällt - und es sieht ganz danach aus - wo wäre dies ein harter Schlag für Microsoft. Microsoft will mit der nächsten Ausgabe des Software-Pakets "Office" zwar "OpenDocument" mit Filtern unterstützen, doch soll es nicht als Grundformat für Dokumente benützt werden.
Sämtliche Behörden von Massachusetts müssten deshalb spätestens ab 1.1.2007 Microsoft Office von ihren PCs werfen und ein Konkurrenzprodukt installieren. Ähnliche Bestrebungen sind bekanntlich in Norwegen in Gange. Microsoft wird aufpassen müssen, dass die eigenen, nicht offen gelegten Dokumentformate ("doc", "xls") nicht zum ernsthaften Problem werden. (Christoph Hugenschmidt)
(Ehre, wem Ehre gebührt: Den ersten Hinweis auf diese Story fanden wir in Cnet news.com)

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