Microsoft kehrt zu seinen Wurzeln zurück

18. Juni 2015 um 10:18
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Der Hardwarebereich wird in das Softwareteam integriert. Was bedeutet das für Microsoft?

Der Hardwarebereich wird in das Softwareteam integriert. Bedeutet dies, dass Microsoft aufhören wird, Hardware zu machen? Und was passiert mit dem Windows-Phone?
Microsoft-CEO Satya Nadella hat gestern eine nicht zu verachtende Reorganisation in seinem Unternehmen angekündigt. Eine der Veränderungen ist, dass die Devices Group und die Operating Systems Group zusammengelegt werden. Die neue Abteilung, "Windows and Devices Group" (WDG), wird von Terry Myerson geleitet, der bis anhin der Operating Systems Group vorstand.
Wie Microsoft-Expertin Mary Jo Foley auf 'ZDNet' schreibt, macht das Unternehmen damit einen Schritt zurück zu seinen Wurzeln, zurück zu einem Software-Unternehmen. Dies bedeute jedoch nicht, dass Microsoft aufhöre, Hardware zu bauen, vor allem wenn man beachte, wieviel Ressourcen das Unternehmen in Geräte wie HoloLens oder Surface gesteckt habe.
Was passiert mit dem Windows Phone?
Stephen Elop, ehemaliger Nokia-CEO und Ex-Chef der Devices Group, verlässt das Unternehmen. Deshalb und aufgrund des Zusammenschlusses des Software- und Hardware-Geschäfts werde auch gemutmasst, dass Microsoft das Smartphone-Geschäft aufgeben könnte.
Wie 'ZDNet' jedoch weiter schreibt, sei dies nicht sehr wahrscheinlich. Das Unternehmen hätte viel Energie in die mobile Version von Windows 10 gesteckt und es gebe nicht wirklich andere Erstausrüster, die Windows-Flagship-Smartphones herstellen. Ein Grossteil der Windows-Telefone seien nach wie vor die von Microsoft selbst hergestellten Lumia-Geräte.
Es liegt nun also an Terry Myerson, das schleppende Smartphone-Geschäft auf Vordermann zu bringen. Wie Microsoft öfters betonte
Hardware ist sekundär
Mit der Reorganisation habe aber die Hardware eine sekundäre Rolle bekommen, so 'ZDnet' weiter. Das Unternehmen nutze die eigenen Geräte unter anderem dafür, seine Services und Software zu demonstrieren. Dazu gehören nicht nur Windows und Windows-Produkte, sondern auch Software und Services für iOS, Android, Linux und mehr. Microsoft Office ist dabei nur ein Beispiel von vielen. (kjo)

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