Wenige Monate bevor Facebook im Jahr 2004 gegründet worden ist, startete Linden-Lab-Gründer Philip Rosedale die virtuelle Welt "Second Life". User konnten sich darin Avatare schaffen, sich treffen und unterhalten. Zu Beginn waren auch Unternehmen darin präsent und versuchten, für sich zu werben.
Das mediale Interesse und auch die Anzahl aktiver User schwand nach dem gehypten Start vor rund 20 Jahren recht rapide. Nur der junge Amerikaner Mark Z. soll sich einem im Jahr 2022 geleakten Papier zufolge noch heute täglich einloggen.
Dem Dokument ist weiter zu entnehmen, dass Z. seit seinem ersten Rundgang in Seconde Life im Jahr 2003 an einer eigenen virtuellen Welt herumstudiert, es aber stets an der zündenden Idee für einen guten Namen gefehlt habe. Er wollte die Plattform zunächst passend zu seinem anderen Unternehmen "World of Face" nennen, aber da ein Schönheitssalon im solothurnischen Grenchen ebenfalls diesen Namen trägt, konnte er das nicht.
Z. blieb dem Leak zufolge nichts anderes übrig, als seinen Konzern in Meta umzufirmieren, bevor er seine eigene virtuelle Welt unter dem Brand "Metaverse" lancieren konnte. Am Prinzip von Second Life ändert sich indes auch beim Metaverse nichts: Es bleibt ein virtueller Raum, in dem sich Menschen treffen können, um sich in Form von Avataren miteinander auszutauschen.
Ein leitender Angestellter eines Consulting-Unternehmens zeigt sich enttäuscht und verärgert. "Warum hat uns niemand gesagt, dass Metaverse nur ein Rebranding von Second Life ist?" Jetzt habe man völlig umsonst hunderttausende von Franken in das Training von Juniors gesteckt und diese zu Metaverse-Consultants hochgetunt. Auch die bereits angesetzten Meetings müssten jetzt asap gecancelt werden. "Unsere Milestones kriegen wir da am Ende des Tages bei keinem Unternehmen mehr auf die Roadmap", so der Mann traurig.