

Suns potentieller Fortran-Nachfolger wird Open Source
15. Januar 2007 um 13:55Sun hofft für "Fortress" auf Interesse und Unterstützung aus akademischen Kreisen.
Sun hofft für "Fortress" auf Interesse und Unterstützung aus akademischen Kreisen.
Die alterwürdige Programmiersprache Fortan ist keineswegs nur etwas für Nostalgiker, die sich gerne an die Zeit der Lochkarten und der riesigen, kreisenden Bandspulen auf Computern erinnern. Auch heute gibt es noch viele Fortran-Anwender, vor allem im Bereich des "High Performance Computing", zum Beispiel für Simulationen, Wettervorhersagen und ähnliches.
Gleichzeitig gibt es aber natürlich auch Versuche, einen Nachfolger für die vor rund 50 Jahren von IBM entwickelte Programmiersprache zu finden. Gerade hat nun Sun, ohne viel Aufhebens darum zu machen, einen Interpreter für "Fortress" unter einer Open Source-Lizenz veröffentlicht, wie 'News.com' berichtet. Sun hofft, so Unterstützung von Interessierten bei der Entwicklung von Fortress zu erhalten, vor allem aus akademischen Kreisen.
Fortress entstand ursprünglich aus einem Supercomputing-Projekt des US-Verteidigungsminsteriums. Die Sprache soll in ähnlichen Gebieten zum Einsatz kommen, wie Fortran, und wird darum als potentieller Nachfolger gehandelt. Wie die Entwickler in einer Kurzbeschreibung allerdings betonen, sei man zwar von älteren Programmiersprachen "inspiriert" worden, Fortress baue aber nicht auf deren Syntax oder Semantik auf. Stattdessen habe man die Sprache von Grund auf neu und ganz spezifisch im Hinblick auf "High Performance Computing" entwickelt. Zu den Ideen hinter Fortress gehöre, wie Projektleiter Eric Allen gegenüber 'News.com' erklärte, dass die neue Sprache es den Programmierern besonders einfach machen soll, die Fähigkeiten der neuen Mehrkern-Prozessoren auszunützen.
Die Syntax von Fortress für numerische Operationen ähnelt stark der normalen mathematischen Syntax. Die Sprache wurde ausserdem in einer Art Schichtenmodell konzipiert, so dass sie in Zukunft relativ einfach ausgebaut werden und "wachsen" können soll: Die Basis, so die Entwickler, bildet eine relativ kleine "Kern"-Sprache, während der grösste Teil von Fortress in Form von "Libraries" codiert wurde, die darauf aufbauen. (Hans Jörg Maron)
(Bild: Ein Fortress-Progrämmchen, dass die Nähe zur Syntax von mathematischen Formeln illustrieren soll. Beim Programm, dass hier in Fortress implementiert wurde, handelt es sich um "Conjugate Gradient Parallel Benchmark", ein Tool, mit dem Benchmarks für Supercomputer erstellt werden.)
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