Schweizer Unternehmer und Erfinderinnen haben im vergangenen Jahr eine Rekordzahl von fast 10'000 akademischen Patenten angemeldet. Bei den Anmeldungen pro Einwohner belegte die Schweiz laut dem Patent Index des Europäischen Patentamtes (EPA) damit den weltweiten Spitzenplatz.
Die Rekordzahl markierte demnach das vierte Jahr kontinuierlichen Wachstums an Patentanmeldungen aus der Schweiz. Insgesamt wuchs die Zahl innert eines Jahres um 3,2%, wie es in dem Bericht weiter heisst.
In absoluten Zahlen belegte die Schweiz europaweit den dritten und weltweit den siebten Platz. Auf den Plätzen eins bis sechs lagen die USA, Deutschland, Japan, China, Südkorea und Frankreich.
Hierzulande am meisten Patente angemeldet wurden mit 1045 Einreichungen im Technologiefeld Medizintechnik. Darauf folgten die Bereiche Messtechnik, Konsumgüter, sowie elektrische Maschinen, Geräte und Energie. Verglichen mit 2023 verzeichnete der Bereich Computertechnik mit einem Plus von 37,4% derweil das grösste Wachstum, was laut dem EPA einem allgemeinen Trend entsprach.
Drei Hochschulen in den Top Ten
Top-Anmelder unter den Schweizer Unternehmen war erneut Roche, gefolgt von ABB, Japan Tobacco, Philip Morris und Nestlé. In den Top Ten war keine Computerfirma zu finden. Die EPFL wurde zudem als führende europäische Universität für Patentanmeldungen eingestuft. Mit der ETH Zürich auf dem dritten und der Universität Zürich auf dem zehnten Platz waren ausserdem drei Schweizer Universitäten in den Top Ten vertreten.
Nach Kantonen aufgeschlüsselt war Zürich derjenige mit den meisten Patentanmeldungen hierzulande. Darauf folgten die Waadt, Genf, Zug, Basel-Stadt und der Aargau. Zusammengenommen waren diese Kantone für knapp zwei Drittel aller Schweizer Patentanmeldungen verantwortlich. Sie alle waren auch unter den Top 25 der europäischen Regionen mit der höchsten Zahl an Anmeldungen vertreten.