Schweizer Arbeitnehmende und KI: Trau, schau, wem

13. August 2024 um 12:39
image
Illustration: Erstellt durch Inside IT mit Midjourney.

Das Vertrauen in KI ist hierzulande vergleichsweise hoch, so eine Studie, aber erst wenige würden KI ohne menschliche Kontrolle nutzen.

Salesforce hat eine globale Umfrage zum Umgang von Arbeitnehmenden mit KI-Tools durchgeführt. Hierzulande, so das Fazit von Salesforce Schweiz, sei das Vertrauen in KI vergleichsweise hoch. 28% der Befragten gaben demnach an, dass sie KI ohne Bedenken nutzen würden. In anderen europäischen Ländern wie Deutschland (20%), Grossbritannien (17%) oder Irland (15%) ist dieser Wert deutlich tiefer. Trotzdem stehen den "KI-Vertrauern" in der Schweiz fast gleich viele (24%) gegenüber, die überhaupt nicht gewillt sind, am Arbeitsplatz KI einzusetzen.
Laut Salesforce benutzen 46% der befragten Schweizerinnen und Schweizer KI am Arbeitsplatz oder experimentieren damit. Am meisten geneigt, ChatGPT, Gemini und Co. zu verwenden, seien Menschen in der Kommunikationsbranche. Hier seien es 69%, die diese Tools "ohne zu zögern" schon verwenden oder verwenden würden. Wir von inside-it.ch tun dies übrigens auch. Wir verwenden KI zum Generieren von Illustrationen und gelegentlich zum Korrekturlesen von Texten. Unsere Texte werden aber von unseren Journalisten und Journalistinnen geschrieben und redigiert.
Der Einsatz von KI "ohne zu zögern" muss zudem generell stark relativiert werden. Denn für alle der von Salesforce nachgefragten Einsatzgebiete würde nur eine kleine Minderheit dem Output von KI-Systemen voll vertrauen. Eine grosse Mehrheit bevorzugt entweder durch Menschen überwachte KI oder würde sogar gar keine KI einsetzen (siehe Grafik).
image

Wie Vertrauen fördern?

Salesforce findet, dass KI-Systeme wesentlich mehr Nutzen bringen könnten, wenn man ihnen mehr vertrauen würde.
"Die Ergebnisse der Studie widerspiegeln unsere Kundenerfahrungen: Künstliche Intelligenz kommt in Schweizer Unternehmen bereits für viele Aufgaben zum Einsatz, doch in den meisten Fällen geschieht das noch nicht ohne menschliches Zutun", so Gregory Leproux, Senior Director, Solution Engineering bei Salesforce Schweiz. "Um das volle Potenzial von vertrauensvoller KI auszuschöpfen, braucht es leistungsstärkere Kontrollmechanismen und Richtlinien für verantwortungsvolle generative KI, die es Mitarbeitenden ermöglichen, den Output von KI-Anwendungen auf Systemebene statt von Prompt zu Prompt zu überprüfen."
Salesforce hat für seine Studie global rund 6000 Vollzeitarbeitnehmende befragt. 265 davon arbeiten in der Schweiz.

Loading

Mehr zum Thema

image

Schweizer KI-Startup Scalera sichert sich 6,5 Millionen Dollar

Das ETH-Spinoff bietet einen KI-basierten Ausschreibungs­assistenten, der Prozesse für Bau­unternehmen vereinfachen soll.

publiziert am 9.5.2025
image

ICT-Berufsbildung besetzt die neue KI-Fachstelle

Die Leitung der KI-Fachstelle übernimmt Tobias Habegger. Er soll sich der Integration von Künstlicher Intelligenz in der Berufsbildung widmen.

publiziert am 9.5.2025
image

Das sagen Schweizer Kunden und Partner zu Servicenow

An der Hausmesse des Softwareanbieters waren rund 100 Vertreterinnen und Vertreter von Schweizer Anwenderfirmen und Partnern. Von ihnen hat inside-it.ch einige Eindrücke eingesammelt.

publiziert am 9.5.2025
image

BBT Software schliesst Hosting-Migration zu Centris ab

Der Krankenkassensoftwareanbieter hat sein Rechenzentrum an Centris ausgelagert. Nach fast drei Jahren ist das Projekt abgeschlossen.

publiziert am 9.5.2025