

Schweizer Luftraum war wegen Informatikpanne gesperrt
15. Juni 2022, 06:01letzte Aktualisierung: 15. Juni 2022, 14:02
Eine Informatikpanne bei der Flugsicherung Skyguide legte die Flughäfen Zürich und Genf lahm. Auch Überflüge über die Schweiz waren nicht möglich. Schuld sei ein Netzwerkfehler gewesen, heisst es.
"Bei Skyguide ist es in den frühen Morgenstunden zu einer technischen Störung gekommen, weshalb der Schweizer Luftraum aus Sicherheitsgründen für den Verkehr gesperrt worden ist", teilte die Schweizer Flugsicherung mit.
Luftraum rund 2 Stunden gesperrt
Seit 8.30 Uhr ist die technische Störung laut Skyguide behoben und die Luftraumsperre wieder aufgehoben. "Der Flugverkehr über der Schweiz sowie der Betrieb an den Landesflughäfen Genf und Zürich kann wieder aufgenommen werden", so Skyguide in einer Mitteilung. Man bedauere diesen Vorfall und seine Folgen, schreibt die Flugsicherung weiter.
Ursache war offenbar ein Netzwerkfehler
Ein Netzwerkfehler bei der Flugsicherung Skyguide hat am Mittwochmorgen den Flugverkehr in der Schweiz lahmgelegt. "Ein Cyberangriff ist definitiv ausgeschlossen", sagte eine Skyguide-Sprecherin gegenüber der Nachrichtenagentur 'AWP'. Die Störung sei um 4 Uhr morgens festgestellt worden.
Der Zürcher Flughafen blieb während der Störung offen. Man erwarte, dass der Flugbetrieb vor dem Mittag in reduzierter Kapazität wieder hochgefahren wird, twitterten die Betreiber. Das Check-in laufe. Man empfehle Passagieren, vor der Abfahrt an den Flughafen Zürich die Informationen der Airlines zu beachten.
Swiss teilte ihrerseits mit, dass die anfliegenden Langstreckenflüge derzeit auf verschiedene Flughäfen in den Nachbarländern umgeleitet würden, unter anderem nach Lyon, Mailand und Wien. "Kurzstreckenflüge starten derzeit nicht", schrieb die Airline. Die Swiss sei bestrebt, möglichst rasch Lösungen für die betroffenen Passagiere zu finden.
Alle grossen Flughäfen betroffen
Der Genfer Flughafen hatte auf seiner Seite geschrieben, dass der Unterbruch bis 11 Uhr dauern dürfte. Es handle sich um eine grosse Panne. Auch der Flugverkehr am EuroAirport Basel-Mulhouse war wegen der Panne bei Skyguide und der damit verbundenen Sperrung des Schweizer Luftraums stark betroffen, wie es auf Anfrage hiess. Es hätten bisher nur wenige Flüge starten und landen können. Dies war möglich, weil der Flughafen unter französischer Flugsicherung steht.
Auch am Flughafen Bern waren Flüge nach Instrumentenflugregeln (IFR) nicht möglich. Dazu gehören alle Linienflüge. Private Flüge nach Sichtflugregeln hingegen waren weiterhin möglich. Dies sagte Urs Ryf, Flughafenchef des Bern Airport, auf Anfrage von 'Keystone-SDA'. Allerdings waren am Mittwochmorgen gar keine IFR-Flüge geplant.
Die Schweizer Behörden waren offenbar nicht in der Lage, über die Sperrung des Schweizer Luftraums zu informieren. An ihrer Stelle haben die zuständigen Stellen in Österreich Airlines und Piloten über die Sperre informiert.
Update 13.45 Uhr: Ursache der Störung eingefügt
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