Der Kanton Schwyz bietet zwar bereits digitale Dienstleistungen für seine Bevölkerung an. Ein zentrales E-Government-Portal, in dem alle digitalen Dienstleistungen gebündelt sind, existiert aber noch nicht. Deshalb arbeitet der Kanton an den gesetzlichen Grundlagen für den Betrieb eines digitalen Behördenschalters. Dazu wird derzeit ein "Gesetz über die digitale Verwaltung" geschaffen.
Heute sind in der Kantonsverwaltung zahlreiche Portalinfrastrukturen im Einsatz. Solche gibt es unter anderem im Bereich Steuern, im Verkehrsamt oder bei der Fischerei. Über einzelne Webseiten stehen verschiedene Formulare mit unterschiedlichem Digitalisierungsgrad zur Verfügung. Geht es nach dem Kanton, sollen diese Dienstleistungen künftig online an einem zentralen Ort erbracht werden.
Um einen solchen digitalen Schalter einzuführen, benötigt der Kanton externe Hilfe. Gemäss einer Ausschreibung auf der Beschaffungsplattform Simap sucht er Unterstützung für die Konzeption, Erstinstallation sowie Programmierung und Integrationen. Dazu wird ein erfahrener Anbieter gesucht, der dem Kanton bei der Einführung der Standardsoftware des Vereins iGovPortal hilft.
Ganzes Team nötig
Nach den Vorstellungen des Kantons soll die Integration ohne proprietäre Software auskommen und ausschliesslich mit der Standardsoftware von iGovPortal betrieben werden. Dazu sollen auch bereits bestehende Lösungen integriert werden. In den folgenden Jahren könnte das Portal dann um weitere Services erweitert werden.
Der gesuchte Anbieter soll dem Kanton ein ganzes Entwicklerteam mit allen notwendigen Rollen zur Verfügung stellen. Applikations-Entwickler, interne Projektleiter und Product-Owner, Business Analysten und IT-Architekten werden verlangt. "Insbesondere die konzeptionelle Mitarbeit beim Aufbau des iGovPortals und bei der Integration von Dienstleistungen sowie die kompetente Unterstützung im laufenden Betrieb ist wichtig", schreibt der Kanton.
Mit dem gewählten Anbieter wird nach der Erteilung des Zuschlages ein Rahmenvertrag mit Gültigkeit bis 2029 abgeschlossen. Nach Möglichkeit soll das neue E-Government-Portal 2026 lanciert werden. Danach soll das Portal über die folgenden Jahre kontinuierlich ausgebaut und an die Bedürfnisse der Kundschaft, der Dienststellen und der Gemeinden angepasst werden.