St. Gallen und Thurgau nehmen neues Ab­stim­mungs­system in Betrieb

8. Februar 2023 um 08:10
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Foto: Arnaud Jaegers / Unsplash

Das Ergebnisermittlungssystem für Abstimmungen und Wahlen soll anfangs Frühling zum ersten Mal zum Einsatz kommen. Dank Bug-Bounty-Programm soll es auch sicher sein.

Die Kantone Thurgau und St. Gallen haben im Januar 2021 beschlossen, gemeinsam ein Ergebnisermittlungssystem für Abstimmungen und Wahlen zu beschaffen. Ein entsprechender Zuschlag über etwas mehr als 4 Millionen Franken ging damals an Abraxas. Im Sommer 2022 wurde dann ein Bug-Bounty-Programm für das neue System ins Leben gerufen. Bei diesem wurde das System von mehr als 180 Sicherheitsforscherinnen und -forscher auf Sicherheitslücken geprüft.
Bis heute seien insgesamt 20 Sicherheitslücken – eine davon mit Einstufung hoch – aufgedeckt worden, schreibt Abraxas. Nachdem diese nun behoben wurden, soll das neue System nun in den Kantonen erstmals in Betrieb gehen. Als Zeitpunkt für die Premiere nennt das Unternehmen den Abstimmungs­sonntag vom 12. März 2023, dann soll das entwickelte Ergebnisermittlungs­system für Wahlen und Abstimmungen erstmals eingesetzt werden.
In St. Gallen wird anfangs Frühling über die Nachfolge von SP-Ständerat Paul Rechsteiner abgestimmt. Zudem findet im Kanton Thurgau die Ersatzwahl für das Bezirksgericht Münchwilen statt. Hinzu kommen vereinzelte Wahlen und Abstimmungen auf Gemeindeebene in beiden Kantonen, die mit dem neuen System durchgeführt werden sollen, heisst es von Abraxas.

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