Stundensätze von IT-Freelancern sinken

24. Februar 2022 um 15:13
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Freischaffende IT-Spezialisten verdienen weniger als noch vor einem Jahr und bei Festangestellten gibt es eine hohe Wechselbereitschaft, zeigt eine Befragung.

Die Stundensätze von IT-Freelancern sind laut einer Befragung des Personaldienstleisters Gulp niedriger als noch vor einem Jahr. Der durchschnittliche All-inclusive-Stundensatz lag bei der Vorjahresbefragung noch bei 150 Franken. In der aktuellen Arbeitsleben-Studie nannten die Befragten im Schnitt einen Stundensatz von 138 Franken. Eine mögliche Erklärung für diesen Rückgang könnte laut Gulp die Stundensatzverteilung sein, die auf deutlich weniger Spitzenverdiener hindeutet. Im Vorjahr haben noch 16,1% der Befragten angegeben, mehr als 190 Franken zu verdienen. In der aktuellen Befragung sind es nur noch 10,2%. Ein positives Zeichen aber sei, dass in der aktuellen Studie keiner der Befragten unter 70 Franken pro Stunde abrechnete, schreibt Gulp.
Die Studienautoren weisen zudem darauf hin, dass die Abweichungen zu den Vorjahresergebnissen teilweise auch auf die Anzahl der Teilnehmenden zurückführen sein könnte. Diese sei etwas niedriger ausgefallen, als im Vorjahr. 781 Personen haben sich zwischen Juni 2021 und Januar 2022 an der Befragung beteiligt, darunter 180 aus der Schweiz.

Hohe Wechselbereitschaft bei Festangestellten

Erstmals hat Gulp auch die Jahresgehälter der Festangestellten erhoben. Dieses beläuft sich in der Schweiz auf durchschnittlich rund 120'000 Franken. Deutlich höher als der Schnitt fallen die durchschnittlichen Gehälter im Finanz-, Telekomunikations- und Energiesektor aus.
"Wir sehen weiterhin einen grossen Markt und damit gute Verdienstmöglichkeiten für freie Mitarbeitende", bilanziert Gulp-CEO Michel Verdoold. Für Festangestellte sei es schwerer, ihre Gehaltsforderungen durchzusetzen. Verdoolt prognostiziert "eine ausgeprägtere Wechselbereitschaft". "Massnahmen zur Mitarbeiterbindung, eine passende Führungsmentalität und finanzielle Anreize werden vor diesem Hintergrund immer wichtiger."
Daneben zeigen die Ergebnisse, dass die Festangestellten in der Schweiz gemäss ihrem Arbeitsvertrag 40,5 Stunden arbeiten. Die tatsächlich geleistete Arbeitszeit beläuft sich auf 43,9 Stunden. Angestellte, deren Überzeit vergütet wird, leisten im Schnitt 7,9 Überstunden pro Woche.
Gulp beschäftigte sich auch mit der Frage, wie sich die Corona-Krise auf Freelancer ausgewirkt hat. Laut den bereits im Herbst veröffentlichten Ergebnissen, gab es beispielsweise in Bezug auf die Auslastung wenig Unterschiede zu früheren Ergebnissen.
Interessenbindung: inside-it.ch unterstützt die Gulp-Studie als Medienpartner.

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