Swiss Digital Initiative trimmt Label auf KI

14. Mai 2024 um 12:37
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Foto: Mk. S / Unsplash

Mit einem aktualisierten Kriterienkatalog soll der vertrauenswürdige und verantwortungsvolle Einsatz von KI vorangetrieben werden.

Vor wenigen Jahren hat die Swiss Digital Initiative (SDI) ein Label ins Leben gerufen, das Vertrauen und Transparenz bei digitalen Diensten fördern soll. Nun hat die Genfer Stiftung den Kriterienkatalog dieses Digital Trust Labels (DTL) erweitert, um dem Thema Künstliche Intelligenz besser gerecht zu werden.
Für die Erweiterung der Kriterien arbeitete die Stiftung mit einer Reihe von Externen zusammen, darunter Vertreter aus Wirtschaft und Wissenschaft. "Analog zu einem Bio-Label oder einer Nährwerttabelle fungiert das DTL als Vertrauenssiegel für die digitale Welt", sagt Doris Leuthard, Präsidentin des SDI-Stiftungsrats.

Orientierungshilfe für Unternehmen

Der überarbeitete Kriterienkatalog solle nicht nur als Grundlage für die DTL-Zertifizierungen gelten, heisst es in einer Mitteilung, sondern auch als Orientierungshilfe für Organisationen, die sich mit dem Thema KI beschäftigen. Mit dem Label würden abstrakte Grundsätze in überprüfbare Kriterien übersetzt, schreibt die Stiftung. Das soll nicht nur für mehr Transparenz sorgen, sondern Unternehmen auch auf mögliche Regulierungen vorbereiten.

Transparenz und Sicherheit

Der DTL-Kriterienkatalog ist in verschiedene Bereiche gegliedert: Sicherheit, Datenschutz, Verlässlichkeit und faire Nutzerinteraktion. Die neuen, spezifischen KI-Anforderungen wurden anhand dieser behandelt, wie aus der Mitteilung hervorgeht.
So heisst es beispielsweise zur Vertrauenswürdigkeit, dass Informationen über ein verwendetes KI-Modell – sofern verfügbar – ebenso transparent gemacht werden sollen wie die Grenzen der KI oder Bereiche, in denen sie möglicherweise nicht zuverlässig ist. Ausserdem sollen Nutzerinnen und Nutzer über die Verwendung ihrer personenbezogenen Daten informiert werden und die Möglichkeit erhalten, dem zuzustimmen.
"Der Einsatz von KI-Systemen umfasst klare Richtlinien für den Datenschutz über den gesamten Lebenszyklus des Systems (zum Beispiel Design, Datenverarbeitung, Modellbildung, Validierung, Einsatz, Betrieb und Monitoring)", so ein weiteres Kriterium des Labels.

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