Der Bundesrat will das Bundesamt für Landestopografie Swisstopo mit neuen Produktionssystemen ausstatten. Wie er in einer Mitteilung erklärt, hat er dazu die Botschaft zu einem Verpflichtungskredit über 37 Millionen Franken gutgeheissen. Die entsprechende Botschaft "Neue Produktionssysteme Swisstopo" wurde nun an das Parlament überwiesen und beantragt die Freigabe der ersten Etappe 2023-2024 im Umfang von 17,3 Millionen Franken.
Bei Swisstopo seien aktuell für die Geodatenerfassung, die Datenverwaltung sowie die Erstellung der Produkte und Services teilweise veraltete Einzelsysteme im Einsatz, heisst es in der Mitteilung. Die Systeme seien Anfang der 2000er Jahre konzipiert worden und stünden zum Teil seit 13 Jahren im Betrieb. Die Kernsysteme zur Geodatenproduktion haben demnach das Ende ihres Lebenszyklus erreicht und müssen ersetzt werden. Auch zahlreiche Umsysteme müssen laut der Regierung auf den neuesten Stand der Technik gebracht werden.
Programm Nepro: "Neue Produktionssysteme"
Die technologischen Möglichkeiten hätten sich im letzten Jahrzehnt markant weiterentwickelt. Ein Update der heutigen Technologie genüge nicht, so der Bundesrat, es brauche eine neue, amtsweite Plattform. Für die Umsetzung wurde 2019 das Programm "Neue Produktionssysteme" (Nepro) gestartet. Die Laufzeit des Programms ist für die Jahre 2019 bis 2029 vorgesehen.
Nepro umfasst gemäss Mitteilung alle Produktionsketten von der Datenerfassung bis zur Erstellung der Produkte. Zum Programm gehören demnach mehr als 30 Projekte und Teilprojekte. Nicht dazu gehören Systeme wie Vertriebsplattformen und Apps, wo die Endnutzerinnen und Endnutzer im Fokus stehen.
Gesamtkosten: 65,5 Millionen Franken
Insgesamt rechnet der Bund mit Aufwänden von 65,5 Millionen Franken. Rund die Hälfte der Kosten macht der Personalaufwand aus, der aus dem Budget von Swisstopo finanziert werden soll.
Mit dem vom Bundesrat gutgeheissenen Verpflichtungskredit von 37 Millionen Franken soll der Sachaufwand und die Investitionen für die Jahre 2023 bis 2029 gesichert werden. Dem Parlament beantragt wurde vom Bundesrat laut der Mitteilung, dass für die erste Etappe 2023-2023 17,3 Millionen freigegeben werden.