

Uni Neuenburg kämpft weiter mit Folgen des Hackerangriffs
21. Februar 2022 um 15:43Etwa ein Viertel der Mailadressen läuft noch nicht.
Das Informatiksystem der Universität Neuenburg, das am 18. Februar durch einen Ransomware-Angriff lahmgelegt wurde, ist noch nicht vollständig wiederhergestellt. Bis heute, also 4 Tage danach, wurden rund drei Viertel der 9000 E-Mail-Adressen wieder aktiviert.
"Wir haben bei der Polizei Anzeige gegen Unbekannt erstattet", sagte der Rektor, Kilian Stoffel, der Nachrichtenagentur 'Keystone-SDA'. Es seien keine Geldforderungen gestellt worden.
"Wir vermuten, dass im Zusammenhang mit dem Home-Office eine Schwachstelle entstanden ist. Das Einfallstor ist eine private Hardware, die nicht der Universität gehört und die mit dem Server verbunden war", erklärte er.
Insgesamt seien 80 bis 90% der Computer der Universität, also 800 Rechner, betroffen gewesen.
Vermutlich kein Datenklau
Die Universität könne nicht ausschliessen, dass Daten gestohlen worden seien, aber es gebe derzeit keine Anzeichen dafür. Alle Daten, die bis zu 24 Stunden vor dem Angriff gespeichert worden waren, konnten laut Stoffel wiederhergestellt werden. Am Wochenende standen zwischen 50 und 60 Personen im Zusammenhang mit diesem Cyberangriff im Einsatz.
Loading
Bund will zentrales Tool für das Information Security Management
Zwischen Xplain-Hack und ISG herrscht emsiges Treiben in Bern: 2024 sollen vorerst EFD und VBS ein neues ISMS-Tool für ihre "Kronjuwelen" erhalten.
Meldepflicht für kritische Infrastrukturen ist unter Dach und Fach
Das Parlament hat in seiner Schlussabstimmung die Meldepflicht von Cyberangriffen für Betreiber kritischer Infrastrukturen gutgeheissen. Sie tritt aufs neue Jahr in Kraft.
Podcast: Wird Justitia 4.0 zum neuen EPD?
Der Bund will das Justizwesen digitalisieren, macht aber ähnliche Fehler wie beim E-Patientendossier. In dieser Episode blicken wir auf die Anfänge zurück und erklären, wieso die Arbeit am Projekt schon begann, bevor die Rechtsgrundlage dafür bestand.
Die USA fahren eine neue Cyberstrategie
Statt auf Alleingänge wollen die Vereinigten Staaten in Sachen IT-Sicherheit vermehrt auf Kooperationen mit anderen Ländern und der Industrie setzen.