Das Unispital Basel (USB) fährt bei der
Beschaffung eines neuen Klinikinformationssystems (KIS) zweigleisig: Zum einen soll ein neues KIS als Nachfolger für das bisherige Produkt Meona eingeführt werden. Zum anderen will das USB mit einer neuen Datenplattform eine zentrale Infrastruktur für das Verwalten, Speichern und den Austausch von Gesundheitsdaten nach dem Standard OpenEHR schaffen.
Zweiteres hat sich verzögert. In diesem Frühling hatte das Spital die
Beschaffung der Plattform abgebrochen. Kein Angebot habe die "technischen Spezifikationen oder die weiteren Anforderungen erfüllt", hiess es damals. Auf Nachfrage erklärte Nicolas Drechsler, Leiter Kommunikation am Unispital Basel, dass man nun die Ausschreibungsergebnisse intensiv analysiere und "eine freihändige Vergabe" prüfe.
Dies ist nun geschehen: Den freihändigen Zuschlag für die Beschaffung einer Datenplattform hat Swisscom Digital Technology (OWT) erhalten. Der Preis des Angebots beläuft sich auf 16,6 Millionen Franken. Die Beschaffung des Klinikinformationssystems als solches läuft derweil noch. Ein diesbezüglicher Entscheid sei "nach Abschluss der Analyse und Evaluationsphase" zu erwarten, hiess es seitens der USB-Kommunikationsabteilung im Frühling.