Von vier auf acht Millionen Franken hätten sich die Informatikkosten im Kanton Uri verdoppelt, schreibt die Regierung des Kantons in einem Bericht an den Landrat. Wenn man nichts dagegen unternehme, ginge das Kostenwachstum so weiter. Zuerst darüber berichtet hatte '
SRF' im Regionaljournal Zentralschweiz.
Keine Konkurrenz für private Anbieter
Deshalb soll für Gemeinden und Schulen eine gemeinsame IT-Organisation gegründet werden, die Uri Informatik AG. Diese soll unter anderem Software und Services beschaffen, um diese den Verwaltungen und Schulen zur Verfügung zu stellen.
Für die Gründung dieser Organisation braucht es ein neues Gesetz, das der Regierungsrat dem Parlament zur Genehmigung vorlegt. Das nötige Kapital für die Gründung in Höhe von 300'000 Franken würde der Kanton einschiessen. Dabei werde sichergestellt, dass die Uri Informatik AG private Anbieter nicht konkurrenziert.
Zuerst die Verwaltungen, später die Schulen
Konkrete Zahlen zu den Folgekosten liegen aktuell noch keine vor. Allerdings sei die Urner Regierung davon überzeugt, dass die steigenden IT-Kosten damit gebremst werden können, heisst es bei 'SRF'. Sparpotenzial ergebe sich zum Beispiel bei der Beschaffung höherer Volumina oder deshalb, weil "das Gleiche nur einmal geplant werden muss, statt für jede Gemeinde einzeln".
Der Plan ist es, dass ab 2026 zuerst die Verwaltung von Kanton und Gemeinden in die neue Organisation integriert werden, bis 2033 sollen die Schulen folgen. Doch bevor es soweit ist, muss der Landrat dem Vorhaben der Urner Regierung noch zustimmen.
In der Zentralschweiz
laufen ähnliche Bestrebungen im Kanton Zug. Dort ist mit dem Projekt "Zugkunft" ebenfalls eine neue IT-Organisation für alle Gemeinden geplant. Auch Zug verspricht sich davon Synergien und Kosteneinsparungen.