Für 10,2 Milliarden US-Dollar lässt sich Zendesk von einer Investorengruppe übernehmen. Neue Besitzer des Anbieters von Customer-Service-Lösungen sind die Private-Equity-Firma Hellman & Friedman, die Investmentgesellschaft Permira und eine Tochtergesellschaft der Abu Dhabi Investment Authority.
Der Schritt überrascht, da der Zendesk-Verwaltungsrat im Juni nach einer strategischen Überprüfung noch zu einem anderen Schluss gekommen war. "Die weitere Umsetzung des strategischen Plans des Unternehmens als unabhängiges, börsennotiertes Unternehmen" sei zum "jetzigen Zeitpunkt im besten Interesse des Unternehmens und seiner Aktionäre", so eine Mitteilung von Zendesk im Juni. Nach einer Reihe von Gesprächen mit mehreren potenziellen Partnern und Investoren seien Zendesk "keine verwertbaren Vorschläge unterbreitet" worden. Die letzten Bieter hätten "ungünstige Marktbedingungen und Finanzierungsschwierigkeiten" angeführt, hiess es damals.
Jetzt kommt es also doch anders. Man könne den Aktionären "einen sicheren Wert" bieten. Die Transaktion stelle "einen deutlichen Aufschlag auf den Zendesk-Handelspreis" dar, teilt das Unternehmen mit. Im Detail zahlt die Investorengruppe 77,50 Dollar je Aktie. Die Zendesk-Papiere wurden zuvor für knapp 55 Dollar gehandelt. Der Abschluss der Transaktion wird für das 4. Quartal 2022 erwartet.
"Dies ist der Beginn eines neuen Kapitels für Zendesk", so Mikkel Svane, Gründer, Chairman und CEO von Zendesk. Man erhalte Zugang zu Ressourcen und Know-how, "um unseren Wachstumskurs fortzusetzen".