Zug beteiligt sich am Aufbau des nationalen Prüfzentrums für ICT-Produkte

3. März 2022 um 12:40
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Die Initiative für ein Cyber-Testzentrum kommt vom Zuger Regierungsrat. Foto: Peter Wormstetter / Unsplash

Zur "Cyber-Empa" soll der Kanton 7,5 Millionen Franken beisteuern. Das Parlament hat einen Antrag der Regierung bejaht.

Der Kanton Zug will sich am Aufbau des Nationalen Testinstituts für Cybersicherheit (NTC) beteiligen. Das Parlament hat sich in erster Lesung hinter den Vorschlag der Regierung gestellt. Für das Vorhaben rechnet diese bis ins Jahr 2024 mit Ausgaben von 7,55 Millionen Franken.
In der Schweiz fehle heute eine Institution, welche die Sicherheit digitaler Produkte prüfen könne, führt die Regierung in der Vorlage aus. Das NTC solle Abhilfe schaffen. Die Initiative geht auf den Zuger Regierungsrat zurück, dessen Kanton das Institut aufbauen soll.
Im Dezember 2020 wurde in Zug der Trägerverein für das künftige Kompetenzzentrum geschaffen. Im Juni 2021 prüfte das NTC im Auftrag des Nationalen Zentrums für Cybersicherheit (NCSC) Funktionalität und Sicherheit des Schweizer Covid-Zertifikatsystems.
Nun wird im Kanton Zug eine eigene Test- und Forschungsinfrastruktur aufgebaut. Die Kernaufgabe dieser "Cyber-Empa" ist die Prüfung vernetzter Komponenten auf ihre Cybersicherheit. Die Aufträge dafür kommen von Unternehmen aus der Privatwirtschaft, der Verwaltung und anderen Körperschaften wie Hochschulen oder NGO.
Weiter schlug die Regierung auch die Schaffung einer zentralen Informations- und Anlaufstelle für KMU vor. Damit soll die Widerstandsfähigkeit der KMU gegenüber Angriffen aus dem Cyberspace gefördert werden. Die Aufbaukosten werden auf 1,385 Millionen Franken geschätzt.
Die zweite Lesung mit der Schlussabstimmung im Zuger Parlament zu den beiden Vorlagen findet zu einem späteren Zeitpunkt statt.

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