Der Schweizer Versicherungskonzern Zurich Insurance Group stellt seine IT-Infrastruktur auf Amazon Web Services (AWS) um. Dies geht aus einer Medienmitteilung des amerikanischen Tech-Konzerns hervor. Im Rahmen einer mehrjährigen strategischen Zusammenarbeit soll Zurich bis 2025 rund 1000 Anwendungen auf die Services von AWS auslagern, darunter auch zentrale Versicherungs- und SAP-Workloads wie das Personalwesen oder Finanzen.
Dabei soll die Versicherung ihre kritischen Anwendungen in die AWS-Cloud verschieben, was die Infrastruktur des Unternehmens vereinfachen, modernisieren und automatisieren soll. Durch die Kooperation soll Zurich neue Produkte schneller entwickeln und auf den Markt bringen können, schreibt AWS. Gemäss dem Hyperscaler soll der Versicherungskonzern so rund 30 Millionen US-Dollar pro Jahr einsparen können.
Durch den Einsatz der Technologie werde die Versicherung in der Lage sein, ihre Geschäftsprozesse zu rationalisieren und zu optimieren, schreibt AWS. Dazu werde Zurich "Rise with SAP on AWS" nutzen, bei dem die Lösungs- und Implementierungserfahrung von SAP mit der Erfahrung von AWS kombiniert werden. Durch die Migration werde "ein modernes, cloudbasiertes System geschaffen, das Daten über das gesamte Unternehmen hinweg verbindet".
"Wir wollen die Leistungsfähigkeit digitaler Technologien nutzen, um die Bedürfnisse der Kundschaft zu erfüllen", sagte Ericson Chan, Group Chief Information and Digital Officer von Zurich. "Die Zusammenarbeit mit AWS wird die Art und Weise, wie wir Lösungen auf den Markt bringen, verändern und es uns ermöglichen, unseren Kunden die genauesten und aktuellsten Erkenntnisse zur Verfügung zu stellen", wird der CIO weiter zitiert.
Mit diesem Vorhaben folgt die Zurich-Gruppe auf den Schweizer Versicherungskonzern Helvetia. Dieser hatte bereits im letzten Jahr angekündigt, dass 2023 die
Stecker in den eigenen Rechenzentren gezogen und sämtliche Workloads in die Cloud-Dienste von AWS ausgelagert werden sollen.