25,5 Millionen Franken für VR-Training von Polizei­korps

8. Mai 2024 um 09:01
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Foto: Hologate

Schweizer Polizistinnen und Polizisten sollen den Umgang mit ihrer Pistole künftig virtuell trainieren können. Ein entsprechender Auftrag wurde ins Ausland vergeben.

Die Organisation Polizeitechnik und -informatik (PTI) Schweiz bündelt Beschaffungen für Informatik, Telekommunikation und Polizeitechnik für zahlreiche Schweizer Polizeibehörden. In einer Ausschreibung war der Verbund auf der Suche nach einem flächendeckenden Virtual-Reality-Training für die hiesigen Polizeikorps. Dazu wurden zwei verschiedene VR-Systeme zur Simulation von Einsatztrainings verlangt.
Gemäss dem Pflichtenheft wurde je ein semistationäres und ein mobiles System gesucht. Dies sei nötig, weil "nicht alle Korps einen fest zugeteilten Raum nur für VR-Ausbildung permanent zur Verfügung stellen wollen oder können", hiess es in den Ausschreibungsunterlagen. Die Polizistinnen und Polizisten trainieren damit den Umgang mit ihrer Schusswaffe oder Pfefferspray.

Münchner Firma erhält den Auftrag

Der Zuschlag für das neue VR-System ging an Hologate in München. Das Unternehmen erhält einen Rahmenvertrag im Umfang von 25,5 Millionen Franken. Damit sollen Dienstleistungen im Bereich Einsatz Trainings Simulation Virtual Reality (ETSVR) erbracht werden. Dazu stellt Hologate auch "verschiedene ETSVR-Anlagen für bestimmte Zeiträume zur Verfügung".
Für die Ausschreibung sind insgesamt zwei Angebote eingegangen. Der berücksichtigte Anbieter erfüllte die Zuschlagskriterien mit 721 von 1000 möglichen Punkten am besten. Die zweitplatzierte Offerte erzielte 660 Punkte. Bei dem angegebenen Preis handelt es sich gemäss PTI um einen kalkulatorischen Wert mit verschiedenen Beschaffungsvarianten. Dabei sei noch unklar, welche Leistungen durch die beteiligten Polizeikorps effektiv bestellt werden.

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