

Flächendeckend VR-Trainings für Schweizer Polizeien
21. September 2023 um 07:00Die Organisation Polizeitechnik und -informatik Schweiz will Virtual-Reality-Systeme zu Trainings- und Simulationszwecken beschaffen.
Polizeitechnik und -informatik (PTI) Schweiz ist eine Organisation, "die Kooperation für gemeinsame polizeiliche Lösungen im Bereich Informatik, Telekommunikation und Polizeitechnik" ermöglichen soll, heisst es auf deren Website. Sie will als "Kompetenzzentrum für die Abwicklung von interkantonalen Projekten" dienen.
Nun möchte die Organisation zwei verschiedene Virtual-Reality-Systeme (VR) zur Einsatztraining-Simulation beschaffen, ein semistationäres und ein mobiles System, wie es im Pflichtenheft zur Ausschreibung heisst, das inside-it.ch vorliegt. Die Unterscheidung sei nötig, weil "nicht alle Korps einen fest zugeteilten Raum nur für VR-Ausbildung permanent zur Verfügung stellen wollen oder können".
Schusswaffeneinsatz virtuell trainieren
PTI will den Schweizer Polizeikorps mittels VR ein virtuelles Training ermöglichen, das bis zu 6 Polizistinnen und Polizisten gleichzeitig nutzen können. Dabei sollen "Einsatzort in Echtzeit und mit Einsatzmittel wie Schusswaffen oder Pfefferspray" virtuell rekonstruiert werden. Der Fokus werde auf das korrekte "motorische" Verhalten jedes Einzelnen in der Gruppe sowie auf das richtige Ansprechen der Täterschaft gelegt, heisst es im Dokument. VR wird flächendeckend in der Schweiz zum Einsatz kommen. "Die Anzahl der an der Ausschreibung beteiligten Organisationen beträgt 21", heisst es. Die Zahl könne aber noch ändern.
In einigen Polizeikorps ist VR bereits im Einsatz. So hat die Kantonspolizei Bern im Sommer 1300 Mitarbeitende mit VR geschult und in Zürich werden ebenfalls 1400 Polizistinnen und Polizisten mit der Technologie ausgebildet. Die Kantonspolizei Basel-Stadt will sich für 2,6 Millionen Franken ein Virtual-Reality-System für die Übung von komplexen Szenarien bauen lassen.
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