Ein Bundesgerichtsurteil, das nachträglich Baugesuche für Handyantennen verlangt, die auf 5G aufgerüstet wurden, hat Folgen. Alleine Swisscom werde nachträglich 1300 Baugesuche einreichen, sagte Konzernchef Christoph Aeschlimann im Gespräch mit der Nachrichtenagentur 'AWP'.
Gemeinsam mit den anderen Mobilfunkanbietern Sunrise und Salt dürften insgesamt 2500 nachträgliche Baugesuche zusammenkommen. Das gebe eine enorme Flut an Baugesuchen für die Behörden von Kantonen und Gemeinden, sagte Aeschlimann. Denn schon bisher seien rund 2500 Baugesuche für Mobilfunkantennen hängig.
Das könne zu Verzögerungen beim 5G-Ausbau führen. Insofern sei das Urteil des Bundesgerichts ärgerlich, sagte der Swisscom-Chef. "Wir kämpfen darum, das Ziel von 90% Abdeckung mit dem schnellen Standard 5G+ bis 2025 zu erreichen. Es ist aber nicht einfacher geworden mit dem Bundesgerichtsurteil." Ende Juni betrug die Abdeckung 83%.
Glasfaserausbau geht weiter
Beim Glasfaserausbau in der Schweiz dürfte Swisscom im laufenden Quartal eine Abdeckung von 50% der Haushalte und Geschäfte erreichen. Das Ziel sei bis Ende Jahr rund 53%, sagte Aeschlimann. Bis Ende 2025 solle dann 57% Glasfaserabdeckung erreicht werden, bis 2030 sollen es 75% bis 80% sein.