Der wankende französische IT-Konzern Atos meldet, dass er sich mit Banken und Besitzern von Anleihen auf die Grundzüge eines Refinanzierungsdeals geeinigt habe. Man sei nun zuversichtlich, bis im Juli alle verbleibenden Details regeln zu können. Bis Ende 2024 soll die Restrukturierung abgeschlossen sein.
Zuletzt hatte es für Atos schlecht ausgesehen, nachdem sich ein Konsortium rund um Onepoint aus Übernahmegesprächen mit Atos
zurückgezogen hatte.
Der jetzt bekannt gegebene Deal beinhaltet unter anderem eine Kapitalerhöhung in der Höhe von 233 Millionen Euro. Der grösste Teil der neuen Aktien soll an Gläubiger und Anleihebesitzer gehen. Zudem sollen 2,9 Milliarden Euro Schulden ebenfalls in Aktien umgewandelt werden. Dies reduziere die Nettoverschuldung um insgesamt 3,1 Milliarden Euro, so Atos.
Gleichzeitig seien die Banken und Gläubiger bereit, zwischen 1,5 und 1,7 Milliarden Euro an frischem Kapital einzuschiessen. Dies erhöht allerdings die Schulden wieder um den gleichen Betrag.
Alte Aktien werden Toilettenpapier
Vor einem Scherbenhaufen stehen die Leute und Unternehmen, die in der Vergangenheit Atos-Aktien gekauft haben. Falls sie nicht zusätzliches Geld riskieren und sich an der Kapitalerhöhung beteiligen, werden sie zusammengenommen nur noch 0,1% des Aktienkapitals besitzen.
Zusätzliches Geld sollen auch die zum Verkauf stehenden Unternehmensteile in die Kassen spülen. Die entsprechenden Verhandlungen mit Frankreich und Alten sind laut Atos weiterhin in Gang.
Der französische Staat möchte die Sparten Advanced Computing, Mission Critical Systems und Cybersecurity Products übernehmen.
Alten interessiert sich für Worldgrid.