Auch Meta will für KI auf Atom­strom setzen

4. Dezember 2024 um 12:56
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Illustration: Meta

Die Tech-Giganten setzen auf Atomkraft für ihre KI-Rechenzentren: Nach Amazon, Google und Microsoft plant nun auch Meta den Bau eigener Kernkraftwerke.

Meta will mit Atomstrom seinen steigenden Strombedarf decken. In einer Ausschreibung will der Konzern entsprechende Anbieter finden. Ziel sei es, ab Anfang der 2030er Jahren Kapazitäten von 1 bis 4 Gigawatt in den USA zu schaffen, so eine Mitteilung. Die Energie solle für die eigenen Rechenzentren genutzt, aber auch den umliegenden Gemeinden zur Verfügung gestellt werden.
Im Vergleich zu Projekten im Bereich der erneuerbaren Energien, in die Meta weiterhin investieren wolle, seien Projekte im Bereich der Kernenergie kapitalintensiver, schreibt Meta. Zudem würden sie mehr Zeit in der Entwicklung benötigen und mehr behördlichen Anforderungen unterliegen.

Stromhungrige KI-Entwicklung

Mit dem Ausbau der Kapazitäten will Meta einerseits seine Ziele im KI-Bereich erfüllen können, andererseits aber auch seine Nachhaltigkeitsziele. Die grossen Tech-Konzerne verpflichten sich zum klimaneutralen Wirtschaften und haben dazu viel in erneuerbare Energiequellen investiert. Der KI-Boom aber bringt einen sehr hohen Verbrauch mit sich.
Entsprechend ist Meta mit seinem Engagement im Atomenergiebereich nicht alleine. Amazon hat erst im Oktober hohe Investitionen in die Entwicklung kleiner Atomreaktoren angekündigt. Microsoft will ein Kernkraftwerk in den USA wiederbeleben, Google arbeitet mit einem Startup zusammen, das sich auf die Kühlung von Kernreaktoren mit geschmolzenen Fluorid-Salzen spezialisiert hat.

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