ICT-Berufsbildung Schweiz hat einen "Meilenstein" beim Projekt für die neue Ausbildung "Entwickler/in digitales Business EFZ" gemeldet. Das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) habe mit der Vergabe des Tickets die neue berufliche Grundbildung im Bereich Digital Business gutgeheissen. Der neue Beruf werde somit Realität, schreibt der Verband.
Mit dem Ticket werde nun auch die öffentliche Anhörung durch das SBFI eingeleitet, wobei Kantone und interessierte Kreise Stellung zum eingereichten Berufsbild nehmen können.
Seit Anfang März und noch bis September 2022 läuft gemäss Projektplan die Modulentwicklung sowie die Erarbeitung der Leistungsbeurteilungsvorgaben für mindestens das erste Lehrjahr. Darauf basierend können dann die Lernorte ausgearbeitet werden, um für den geplanten Lehrstart im Sommer 2023 bereit zu sein.
Das neue EFZ-Berufsbild wird seit Herbst 2020 von ICT-Berufsbildung zusammen mit verschiedenen Vertretern aus der KV- wie auch der ICT-Branche entwickelt. Ziel ist es, eine Ausbildung an der Schnittstelle zwischen Technik und Wirtschaft zu schaffen.
Ausgebildete "Entwickler/innen digitales Business EFZ" unterstützen laut dem Berufsbild digitale Entwicklungen, Transformation und Innovation von Unternehmen oder Geschäftsbereichen. Sie sollen Prozesse optimieren und Projekte begleiten können, und übernehmen die Kommunikation zwischen Fachspezialistinnen oder -spezialisten, Entscheidungstragenden und anderen Anspruchsgruppen. Zum Einsatz kommen sollen sie beispielsweise als Projektmitarbeitende in ganz unterschiedlichen Unternehmensbereichen von HR bis IT.
Eine Bedarfsanalyse vor einem knappen Jahr zeigte in der Schweizer Wirtschaft durchaus Interesse am neuen Lehrlingsberuf. Der Befragung von 500 Unternehmen zufolge könnten potenziell 360 Lehrstellen geschaffen werden, was die "Wichtigkeit eines Bindeglieds zwischen Technik und Wirtschaft" zeige,
wie ICT-Berufsbildung Schweiz damals bilanzierte.