Vergangene Woche meldete der Kanton Aargau, dass in der Easytax-Software für die Steuererklärung eine Sicherheitslücke entdeckt wurde. Die "potenzielle Schwachstelle" betrifft laut dem Departement Finanzen und Ressourcen (DFR) die Software für die Steuerjahre 2022 und 2023.
Das DFR empfiehlt, alle Easytax-Versionen zu deinstallieren, die vor dem 29. November heruntergeladen wurden, und durch eine aktualisierte Version zu ersetzen, die auf der Internetseite des Kantons verfügbar ist.
Reagiert hat auch der Kanton Basel-Landschaft. Dort wurde Easytax bis zum Steuerjahr 2021 für die elektronische Einreichung der Steuererklärung eingesetzt. "Die Schwachstelle könnte Nutzerinnen und Nutzer betreffen, welche die Software noch nicht von ihren Geräten deinstalliert haben", schreibt die Finanz- und Kirchendirektion in einer Mitteilung.
Gestützt auf eine durchgeführte Sicherheitsüberprüfung sei die Schwachstelle für sich alleine unkritisch. Sie könne aber dann von Cyberkriminellen ausgenutzt werden, wenn zusätzliche Schadsoftware auf den gleichen Computer heruntergeladen wird, zum Beispiel über Phishing-Mails.
Seit 2023 durch E-Tax abgelöst
Basel-Land hat seit Februar 2023 Easytax durch die Steuerdeklarationslösung E-Tax BL ersetzt. Eine Web-basierte Lösung, die auch in anderen Kantonen im Einsatz ist. Es sei jedoch davon auszugehen, dass die Easytax-Software noch auf vielen Computern von Anwenderinnen und Anwendern installiert ist, so die Steuerverwaltung.
Sie empfiehlt deshalb allen Usern: "Falls Sie eine digitale Kopie Ihrer alten Steuerunterlagen wünschen, sichern Sie Ihre Steuerunterlagen als PDF-Dokument." Anschliessend sollen alle Easytax-Versionen vom Computer deinstalliert werden. Wer Easytax noch benötigt, weil jemand beispielsweise auch im Kanton Aargau steuerpflichtig ist, soll umgehend auf der Internetseite des Kantons Aargau eine neue Version herunterladen.
Aargau ist der letzte Kanton, der Easytax noch im Einsatz hat. Seit September
läuft die Ausschreibung für eine Nachfolgelösung.